Haben Supermärkte ein Corona-Wundermittel?

1 Min
Supermärkte dürfen öffnen, obwohl die Hygienekonzepte oft mangelhaft sind. Einkaufswagen, die jeder anfasst, werden auch nicht mehr desinfiziert.
Supermärkte dürfen öffnen, obwohl die Hygienekonzepte oft mangelhaft sind. Einkaufswagen, die jeder anfasst, werden auch nicht mehr desinfiziert.
Symbolbild: Fabian Sommer/dpa

Während kleine Läden geschlossen bleiben, dürfen Supermärkte öffnen. Ob sie über ein pandemisches Wundermittel verfügen?

Es sind Orte, an den Käufer und Verkäufer Waren in die Hand nehmen, an denen Hunderte Obst, Flaschen und Verpackungen begrapschen, oft auch wieder zurück ins Regal stellen: Ich spreche von den Supermärkten, in denen sicherlich - trotz Maskenpflicht - auch Aerosole durch die Luft fliegen, durch die man einen Einkaufswagen schiebt, den zuvor zig Personen angefasst haben. Desinfiziert - wie beim ersten Lockdown - wird der schon lange nicht mehr. Ob man bei einem Abstrich nicht eine Unmenge an Viren entdecken würde?

Tummelplätze

Die großen Märkte sind Tummelplätze für Leute, die nicht nur Lebensmittel einkaufen, sondern in der Zeit der großen Leere auch etwas erleben möchten. Dabei ahnen wir, dass dort die Ansteckungsgefahr nicht unerheblich sein dürfte. Man könnte aber auch glauben, dass solche Märkte dem Virus die Stirn bieten, quasi ein Turm sind im Kampf gegen die Pandemie. Erst einmal habe ich jedenfalls davon gehört, dass sich in der Region Mitarbeiter infiziert haben, sich Kollegen in Quarantäne begeben haben und ein Laden schließen musste. Ob die Geschäfte über ein pandemisches Wundermittel verfügen?

Keine Kontrolle

Wer die Augen aufmacht, sieht, dass dort Hygiene- und Abstandsregeln nur selten kontrolliert (wie auch?) und oft nicht eingehalten werden. Dabei wäre eine Kontaktverfolgung nicht möglich, weil man sich als Kunde ja nicht registrieren lassen muss. Anders als es in den vielen

Kleine Händler sind neidisch

Einzelhandelsgeschäften der Fall sein könnte, deren Besitzer nach wie vor nicht öffnen dürfen. Kein Wunder, dass viele kleine Händler neidisch sind. Sie hätten nur zu gerne den Zaubertrank, mit dem die Supermarkt-Betreiber das Virus offenbar vertreiben und die Politik von ihrer gesellschaftlichen Bedeutung überzeugen können. Wohlwissend, dass Lebensmittel lebensnotwendig sind. Doch die könnte man sich im Jahr 2021 ja inzwischen auch schon problemlos online bestellen und liefern lassen