Glen Dimplex: Warnstreik für mehr Lohn

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Warnstreik bei Glen Dimplex: Die Mitarbeiter haben gestern zwei Stunden früher Feierabend gemacht und wurden mit einer Brotzeit verabschiedet. Rechts Betriebsratsvorsitzender Michael Müller. Foto: Alexander Hartmann
Warnstreik bei Glen Dimplex: Die Mitarbeiter haben gestern zwei Stunden früher Feierabend gemacht und wurden mit einer Brotzeit verabschiedet. Rechts Betriebsratsvorsitzender Michael Müller. Foto: Alexander Hartmann

Einen Warnstreik gab es bei Glex Dimplex. Die Gewerkschaft fordert in den Tarifverhandlungen fünf Prozent mehr Lohn, die Arbeitgeber bieten 2,1 Prozent.

Fünf Prozent mehr Lohn für die kommenden zwölf Monate fordert die IG Metall in den laufenden Tarifverhandlungen in der bayerischen Metall- und Elektroindustrie. 2,1 Prozent bieten die Arbeitgeber - über einen Zeitraum von 24 Monate. "Das sind unter dem Strich gerade mal 1,05 Prozent für das nächste Jahr. Das Angebot ist ein Witz", sagt der Betriebsratsvorsitzende von Glen Dimplex in Kulmbach, Michael Müller.


Eine Brotzeit zur Stärkung

Die Belegschaft des Wärmepumpen-Herstellers ist gestern in den Warnstreik getreten. Mit seinen Gewerkschaftskollegen hat Müller die Mitarbeiter der ersten Schicht zur Mittagszeit in den Feierabend verabschiedet - mit einem Brötchen und einer Polnischen zur Stärkung.
"Alle legen heute zwei Stunden früher die Arbeit nieder", teilte er mit.


"Die letzte Chance"

Die IG Metall Bayern hat gestern die zweite Warnstreikwelle gestartet. Bezirksleiter Jürgen Wechsler hat in dieser Woche Warnstreiks in über 200 Betrieben mit mehreren zehntausenden Teilnehmenden angekündigt.Wechsler: "Die Arbeitgeber haben in dieser Woche die letzte Chance, mit einem vernünftigen Angebot an den Verhandlungstisch zurückzukehren, um einen gerechten und akzeptablen Tarifabschluss zu erzielen."

Dass die Arbeitgeber die Zeichen der Zeit erkennen, hofft auch Betriebsratsvorsitzender Michael Müller, nach dessen Worten die Streikbereitschaft bei Glen Dimplex groß ist. Sollte es hart auf hart kommen, sei die Belegschaft auch zum ganztägigen Warnstreik bereit.