2914 Himmelkroner waren zur Abstimmung aufgerufen, 1834 und damit 62,94 Prozent gingen am Sonntag zur Urne.
Die Wähler konnten ihre Kreuze beim Ratsbegehren "Zukunft erfolgreich gestalten" und beim Bürgerbegehren "Für den Erhalt der Himmelkroner Kulturlandschaft" machen. Beide Bürgerentscheide wurden angenommen, so dass am Ende eine Stichfrage über Weiterplanung oder Planungsstopp entscheiden musste. Und das ging denkbar knapp aus. 917 Stimmen (51,09 Prozent) entfielen auf die Weiterplanung, 878 (48,91 Prozent) auf den Planungsstopp. 
Lesen Sie dazu auch den Kommentar von Katrin Geyer:
  
  
  
  
  
    
    
     Auftrag und Verpflichtung statt Frust und Resignation  
Man hatte vieles für möglich gehalten. Dass aber die Abstimmung über das geplante neue Gewerbegebiet so knapp ausfallen würde, hatte wohl kaum jemand ernsthaft erwartet. Mit einer Mehrheit von nur 39 Stimmen fiel gestern Abend die Entscheidung für eine Fortsetzung der Planungen. 
Eine herbe Enttäuschung für Wilhelmine Denk und ihre Mitstreiter von der Bürgerinitiative "Nein zum neuen Gewerbegebiet", die unendlich viel Zeit, Energie und Herzblut investiert hatten, um das Vorhaben, das sie für unnötig und für ein Verbrechen an der Natur halten, zu stoppen. So knapp am Ziel vorbeigeschrammt zu sein, ist bitter. Aber es darf für die Mitglieder der Bürgerinitiave kein Grund sein, jetzt frustriert zu resignieren.
Sowohl das Bürgerbegehren gegen das Gewerbegebiet als auch das Ratsbegehren, mit dem dem Gewerbegebiet der Weg geebnet werden sollte, haben das sogenannte Quorum erreicht und wurden damit angenommen. Bei der Stichfrage sprachen sich dann 51,09 Prozent jener 1834 Himmelkroner, die abgestimmt hatten, für die Fortführung der Planungen aus. Das heißt aber auch, dass  knapp die Hälfte derjenigen, die zur Abstimmung gingen, dieses  Gewerbegebiet nicht  wollen. 
Das ist Auftrag und Verpflichtung für die Bürgerinitiative. Es ist ja mitnichten so, dass nun sofort die Bagger anrollen. Das Verfahren für eine Bauleitplanung steht erst am Anfang. 
Viele Schritte sind noch notwendig, bis auf der Fläche an der B 303 gebaut werden kann. Es wird noch mehrfach Gelegenheit geben, Einwände zu äußern, naturschutzfachliche Fragen zu erörtern oder über eine sinnvolle Verkehrsanbindung zu diskutieren. Und noch ist auch das Engagement des Investors, von dem es bisher nur Willensbekundungen gibt, mit einem Fragezeichen versehen. 
An der Bürgerinitiative ist es jetzt, diesen Prozess kritisch zu begleiten.
Die Gemeinde Himmelkron hingegen sollte sich bewusst sein, dass  keineswegs der ganz Ort hinter den Plänen steht, sondern dass viele Menschen sehr aufmerksam beobachten werden, wie es jetzt weitergeht. 
Was aber beiden - Gemeinde und Bürgerinitiative - zu denken geben sollte: Gut 1000  der wahlberechtigten Himmelkroner hat das Thema offensichtlich überhaupt nicht interessiert. Sie haben gar nicht erst abgestimmt.