Gesangverein Kirchleus hat doppelten Grund zur Freude

2 Min
Seit 25 Jahren leitet Wolfgang Gebert (rechts) den gemischten Chor des Gesangvereins Kirchleus. Foto: Sonja Adam
Seit 25 Jahren leitet Wolfgang Gebert (rechts) den gemischten Chor des Gesangvereins Kirchleus. Foto: Sonja Adam
Erhard Hildner (links) überreichte dem verdienten Chorleiter die Ehrennadel für sein 25-jähriges Wirken. Rechts Ewald Lerner, der Vorsitzende des Gesangvereins Kirchleus. Foto: Sonja Adam
Erhard Hildner (links) überreichte dem verdienten Chorleiter die Ehrennadel für sein 25-jähriges Wirken. Rechts Ewald Lerner, der Vorsitzende des Gesangvereins Kirchleus. Foto: Sonja Adam
 
Weihnachtslieder, kirchliche Lieder und Auszüge aus der anspruchsvollen "Missa brevis" von Charles Gounod hatte der Chor zum Festkonzert einstudiert. Foto: Sonja Adam
Weihnachtslieder, kirchliche Lieder und Auszüge aus der anspruchsvollen "Missa brevis" von Charles Gounod hatte der Chor zum Festkonzert einstudiert. Foto: Sonja Adam
 
Auch der CVJM-Chor mit Instrumentalisten steuerte einige Lobpreis-Lieder zum gelungenen Konzert bei. Foto: Sonja Adam
Auch der CVJM-Chor mit Instrumentalisten steuerte einige Lobpreis-Lieder zum gelungenen Konzert bei. Foto: Sonja Adam
 

Doppelten Grund zum Feiern hatte der Gesangverein Kirchleus: Der gemischte Chor besteht seit 40 Jahren - zudem wird das Ensemble seit einem Vierteljahrhundert von Wolfgang Gebert geleitet. Zum Jubiläum präsentierte sich der Verein mit einem Konzert in der Kirche.

Wenn ein Gesangverein Jubiläum feiert, dann steht ganz selbstverständlich die Musik im Mittelpunkt. Genau das hat sich Wolfgang Gebert überlegt. In monatelanger Probenarbeit hat der Dirigent mit "seinem" gemischten Chor anspruchsvolle Weisen einstudiert. Heraus kam ein gelungenes und überaus niveauvolles Konzert in der St. Magdalenenkirche.

Wolfgang Gebert eröffnete das Jubiläumskonzert mit einem feierlichen Präludium von Adolf Hesse. Dabei präsentierte der Chorleiter die Steinmeyer-Orgel aus dem Jahr 1889 und zeigte die ganze Bandbreite ihres Klanges auf.


Der Zauber der Weihnacht lebt auf


Im Mittelpunkt des Konzertes stand jedoch der gemischte Chor mit seinen zehn Männern und 25 Frauen. Mit "Ein Stern stand am Himmel", "Singet Gloria", "Weihnachtsstern" und "Unerhörtes Wunder" ließ das Ensemble noch einmal den Zauber der Weihnacht aufleben.


Als absoluten Höhepunkt hatte Gebert mit seinem Chor Auszüge aus der bekannten "Missa brevis" von Charles Gounod einstudiert. Die Sänger intonierten das Kyrie, das Gloria, das Sanctus und das Agnus dei und verzauberten die Zuhörer mit Klangfülle und Nuancenreichtum.

Mit "Jesus, wir sehen auf dich", "Herr füll mich neu" sowie den Liedern "Alles, was Odem hat" und "Unsere Welt braucht Frieden" schloss der gemischte Chor das Konzert ab. Auch der CVJM-Chor steuerte zum Gelingen des musikalischen Abends zwei Lieder bei.


"Noch sind alle Stimmen gut besetzt"


Einen Wunsch allerdings haben die Kirchleuser Sänger: neue Gesichter in ihren Reihen. "Noch sind alle Stimmen gut besetzt, eine Eingewöhnung würde leicht fallen. Wir hoffen, bei der Probe am 26. Januar um 20 Uhr im Gasthaus Pistor neue Gesichter begrüßen zu dürfen", wollte der Vorsitzende Ewald Lerner allen Zuhörern Mut machen, selbst aktiv zu werden.

Ewald Lerner ließ beim Konzert die vierzigjährige Chorgeschichte Revue passieren. Am 21. Januar 1975 hatte der Gesangverein beschlossen, auch Frauen in die Sangesreihen aufzunehmen. 15 Damen verstärkten damals den Chor - sechs davon sind heute noch mit von der Partie.

An einem Tiefpunkt war der Chor im Jahr 1990, als der damalige Chorleiter sein Amt niedergelegt hat. Doch mit Wolfgang Gebert ist eine neue Ära angebrochen. "Nicht jede Singstunde ist ein Vergnügen, aber wir konnten wichtige Akzente setzen", lobt Lerner die Probenarbeit und betonte, dass Gebert von Anfang an die Messlatte hoch gehängt hat.


Gebert legt viel Wert auf Stimmbildung


Gebert legt viel Wert auf Stimmbildung und Klang, auf Dynamik und persönlichen Stil. Natürlich wohnt der Chor auch allen wichtigen Veranstaltungen in Kirchleus bei. "Sie haben einen wunderbaren Fang mit ihrem Dirigenten gemacht", lobte Oberbürgermeister Henry Schramm. Und auch stellvertretender Landrat Jörg Kunstmann zollte den Sängerinnen und Sängern größten Respekt. "Gesang ist Wellness für die Seele", sagte Kunstmann. Auch Pfarrer Christian Schmidt freute sich, dass die Sänger in der Kirche ihr Jubiläum zelebrierten.

Für seine 25-jährige Treue zu den Sängern aus Kirchleus zeichnete Erhard Hildner im Namen des Sängerkreises Bayreuth den verdienten Chorleiter aus. "Musik und Gesang sprechen die Menschen an", sagte Hildner und: "Die Welt lebt von denen, die mehr tun als ihre Pflicht."

Auch Elfriede Stenglein von der Sängergruppe Mainleus gratulierte dem Chor und seinem Leiter zu den Jubiläen. Nach dem Konzert wurde im Dorfgemeinschaftshaus noch gemeinsam gefeiert.