Gemeinderat beklagt mickrige Finanzierung

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Der Kasendorfer Kindergarten soll saniert und erweitert werden. Der Zuschuss dafür ist mickrig, finden die Gemeinderäte. Foto: BR/Archiv
Der Kasendorfer Kindergarten soll saniert und erweitert werden. Der Zuschuss dafür ist mickrig, finden die Gemeinderäte. Foto: BR/Archiv

Die Erweiterung des Kasendorfer Kindergartens "Arche Noah" soll nur mit 15 Prozent bezuschusst werden. "Zu wenig", sagen die Räte.

Der Kindergarten "Arche Noah" in Kasendorf soll saniert und erweitert werden. Doch die Finanzierung gestaltet sich schwieriger als erwartet. Nach Gesprächen bei der Regierung von Oberfranken hat Bürgermeister Bernd Steinhäuser (CSU) dem Gemeinderat in der Sitzung am Mittwochabend mitgeteilt, dass das Ministerium einen Fördersatz von 15 Prozent für Kasendorf festgelegt hat.

Zu wenig - darin sind sich die Räte einig. Angepeilt war, dass die Gemeinde eine Million Euro übernimmt, auf die sie dann einen entsprechenden Fördersatz erhalten könnte. Die restlichen 250 000 Euro müsste die Kirche als Trägerin der Einrichtung übernehmen.

Doch mit dem ernüchternden Ergebnis von 15 Prozent will sich die Gemeinde nicht zufrieden geben. Nun geht es in die zweite Verhandlungsrunde.


Auch die Abgeordneten sollen eingeschaltet werden, um den Fördersatz möglicherweise positiv beeinflussen zu können. Zu hohe Kosten für den Kindergarten haben auch Auswirkungen auf viele andere Projekte in der Gemeinde", betonte Bürgermeister Steinhäuser.


Finanzkraft ist entscheidend

Der Fördersatz wird nach der Finanzkraft der Kommune berechnet. Rücksicht auf andere Großprojekte wie den Bau der Ortsumgehung Döllnitz wird bei der Berechnung nicht genommen. Eine endgültige Entscheidung über die Höhe der Zuwendung des Marktes wird spätestens in der übernächsten Sitzung getroffen. Bis Ende März müssen die Bauarbeiten starten, damit sie noch 2015 abgeschlossen werden können.


Bürgerstiftung: Es geht bald los

Die "Bürgerstiftung unser Kasendorf" kann bald ihre Arbeit aufnehmen. Der Gemeinderat beschloss den Namen und die Zahl der Stiftungsratsmitglieder entschieden. Neben dem Bürgermeister sollen vier weitere Personen berufen werden. Wer, muss noch entschieden werden.

Der Kindergarten bekommt für seine Betriebskosten einen Zuschuss in Höhe von 8000 Euro. Das entspricht dem Defizit. Bisher waren pauschal 15.000 Euro pro Jahr gewährt worden. Einige Räte hatten nun aber Unmut über die Höhe der Zuwendung geäußert. Insbesondere eine Rückstellung für Qualitätsverbesserung in Höhe von 20.000 Euro, die Auflistung einer Abschreibung für das Gebäude von 16.000 Euro und weitere kleine Posten sorgten für Unklarheit. Hans Lauer wünschte sich eine genauere Auflistung, wofür die Rückstellungen da sind.


"Kein Sparwille erkennbar"

Es stand die Vermutung Raum, dass dadurch die Sanierung finanziert wird und die Gemeinde indirekt über die Jahre einen weit größeren Anteil an den Instandsetzungskosten trägt. Rainer Macht: "Ich kann keinen Sparwillen erkennen."

Die Straßenbeleuchtung in Lichtentanne wird für 2500 Euro erdverkabelt. Die Zuschusshöhe für Vereine bleiben größtenteils unverändert. Insgesamt investiert die Gemeinde hier 9500 Euro. Die Jugendarbeit in der Kirchengemeinde Peesten wird in diesem Jahr erstmals bedacht - mit 200 Euro.