Viele Worte des Lobes hat es bei der Jubiläumsfeier des Freien Wähler-Ortsverbandes Presseck zum 25-jährigen Bestehen gegeben.
Der Freien Wähler-Ortsverband Presseck feiert sein 25-jähriges Bestehen - auf langen Bierzeltbänken sitzt man zur familiären Feier bei den Pressecker Schützen zusammen. Philipp Goletz macht mit seinem Akkordeon Musik.
Dieter Walther ist seit drei Jahren FW-Ortsvorsitzender. Er berichtet von dem Treffen am 3. Oktober 1990, als sich "zehn Leute zu einer Plattform für Parteilose" zusammengefunden hatten. Dieses Datum sei aber nur ganz streng genommen das der Gründung des FW-Ortsverbandes Presseck. Bereits 1956 habe es nämlich eine Wahlliste für Arbeiter und Gewerbetreibende gegeben, dann 1960 eine für überparteiliche Wähler.
Augenblicklich stellen die Freien Wähler die zweitstärkste Fraktion im Pressecker Rathaus (CSU 7, FW 4, SPD 3 Sitze).
Dieter Walther erinnert auch an den häufigen Personalwechsel im Ortsverband und dankt den Mitgliedern, die sich ehrenamtlich für die ganz konkreten Belange in ihrer Kommune einsetzen.
Das politische Engagement aber auch die Schwierigkeiten gerade der kleinen Ortsverbände erkennt auch der FW-Kreisvorsitzende an. Klaus Peter Söllner spricht von "hoher Fluktuation" in der Oberland-Gemeinde, vermeidet den Begriff Abwanderung. Umso anerkennenswerter seien die beständigen Bemühungen der einzelnen Mitglieder. Der Landrat kennt sie alle, spricht jeden extra an und gibt zum einen und anderen auch Anekdoten zum besten.
Und er gibt ein Plädoyer ab für das besonders rege Vereinsleben in Presseck, denn gerade das mache das Leben in einer Kommune lebenswert.
Klaus Förster, Fraktionschef der FW im Kulmbacher Kreistag, ist seit Mai Ehrenvorsitzender des FW-Bezirksverbands. Auch er betont die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements und weist darauf hin, dass es doch in erster Linie um die ganz konkreten Dinge in einer Kommune gehe. Fraktionszwang und solche Sachen seien den Freien Wählern fremd. "Akzentuierte Pluralität" nennt er es, wenn man politisch um das Erreichen eines Ziels ringt - "ohne parteiideologisches Festungsdenken."
Manfred Hümmer ist seit Mai FW-Bezirksvorsitzender und bezeugt großen Respekt seinem Vorgänger, dessen Handschrift annähernd alle FW-Ortverbände trügen und den er als langjährige ehrenamtliche Landesgeschäftsstelle schätze.
Politische plus strategische Überlegungen stellt der Forchheimer in den Mittelpunkt. Er betont, dass es den Freien Wählern nur um konkrete Sachentscheidungen gehe. Was Wahlerfolge betrifft, hätte man dann aber ein Problem. "Wir stochern im Hintergrund" bis andere Parteien die Vorschläge der FW übernähmen und dann als deren eigene Erfolge propagieren.
Als "Politik ohne Parteibuch" hatte auch Peter Meyer, seines Zeichens Vizepräsident des Bayerischen Landtags, die Arbeit der Freien Wähler im bayerischen Landtag beschrieben. Die Freien Wähler seien bei der letzten Wahl ("immerhin") drittstärkste Kraft im Maximilianeum geblieben, obwohl oder weil die CSU einen "bundespolitisch geprägten Wahlkampf" geführt habe.
Geehrt hat der Ortsverband Presseck der Freien Wähler mit Ehrennadeln des FW-Landesverbandes:
Anton Beck und Marco Baumgärtner, Werner Rubsch (er war der erste Vorsitzende) und Iris Gareiß (wie war zehn Jahre Schriftführerin), des Weiteren Dr. Reinhard Baar (für seine Arbeit 25 Jahre im Gemeinderat, im Kreistag um im Gremium für das Klinikum Kulmbach), Helmut Leipold, Karl-Heinz Flügel, Willibald Gareiß (auch für sein Engagement beim Frankenwaldverein) sowie Stefan Sigmund (2. Bürgermeister in Presseck).