Die Firmen Franken Maxit und Bergmann Kalk sind auf Wachstumskurs. In den nächsten fünf Jahren sollen bis zu 20 Millionen Euro investiert werden. Unternehmenschef Groppweis kann dabei auf eine engagierte Belegschaft setzen.
Wer wachsen will, braucht Platz - und die Firmen Franken Maxit und Bergmann Kalk aus Azendorf haben davon jede Menge nötig. Denn das Unternehmen ist, wie Firmenchef Hans-Dieter Groppweis bei der Weihnachtsfeier betonte, auf Expansionskurs. Die geplanten Neuinvestitionen der nächsten Jahre in neue Maschinen, einen neuen Kalkofen und einen Anbau geben davon Zeugnis. Bis zu 20 Millionen Euro sollen in Azendorf innerhalb von fünf Jahren investiert werden.
"Revolution im Mauerwerksbau" Ein Herzensanliegen ist Groppweis dabei der Bau eines Mauermörtelbandes - er spricht von einer "Revolution für den gesamten Mauerwerksbau", die in Azendorf entwickelt worden sei. Und das, obwohl die Rahmenbedingungen für den Produzenten von Trockenmörtel und anderen Baurohstoffen derzeit nicht gerade rosig sind.
500.000 Euro EEG-Umlage, C0 2 -Zertifikate im sechsstelligen Euro-Bereich und die Kostenexplosion in weiteren Bereichen machen dem Unternehmen zu schaffen.
Die Schuld dafür gibt Groppweis vor allem der Großen Politik. Statt sich nur auf die Großkonzerne zu stützen, sollte sie sich intensiver dem Mittelstand und den kleineren Firmen widmen, "denn die sind in erster Linie dafür verantwortlich, dass es uns in Deutschland derzeit doch recht gut geht". Mehr Verantwortungsbewusstsein, eine höhere Dynamik und wesentlich mehr Leidenschaft komme nun einmal von den mittleren und kleinen Betrieben beziehungsweise von inhabergeführten Unternehmen.
Diese Dynamik und Leidenschaft ist auch in der Firma Maxit zu spüren. Zehn Prozent mehr Umsatz als im Vorjahr - darauf ist der Chef zu Recht stolz.
Ein weiteres Erfolgsrezept von Hans-Dieter Groppweis ist der zwischenmenschliche Umgang, die "Kultur". "Wir gehen höflich miteinander um, wir grüßen uns, wir sagen Danke und Bitte. Das gehört einfach dazu!"
Dem Betrieb oft ein Leben treu 620 Menschen arbeiten insgesamt bei Bergmann Kalk und Franken Maxit, 250 davon in Azendorf. Viele von ihnen bleiben dem Unternehmen ein ganzes Leben lang treu. Im Rahmen der Weihnachtsfeier wurden 20 Männer und Frauen für 20-,25- beziehungsweise 30-jährige Betriebszugehörigkeit ausgezeichnet. Eine von ihnen ist Elke Bartels, die in Azendorf lebt und seit 30 Jahren dem Team angehört. "Ich arbeite gerne hier. Das Betriebsklima ist gut und wir sind erfolgreich. Das macht natürlich Spaß."
Gerne erinnert sie sich an die Anfänge zurück.
"An meinem ersten Tag hatte ich nagelneue und wunderschöne blaue Wildlederpumps an. Die Kollegen haben mich durchs Gelände geführt und mir alles gezeigt, und danach konnte ich meine Schuhe wegwerfen", so Elke Bartels. Und wenn böse Zungen behaupten, im Dorf gebe es nur zwei Jahreszeiten - Staub und Matsch -, nimmt sie es mit Humor. "Schließlich muss man sich anpassen. Alle packen mit an, damit es weiter nach oben geht."
Das Musikheim ist zu klein "Jedes Silo, auf dem nicht Maxit steht, ist eines zuviel", ist die klare Vorgabe von Firmenchef Groppweis für 2014. Drei bis fünf Prozent Wachstum peilt er an. Letzteres empfiehlt er übrigens auch dem Kasendorfer Musikheim, wo das Unternehmen seit 30 Jahren Weihnachten feiert. Am Anfang waren es gerade mal 40 Leute, heute platzt das Gebäude fast aus allen Nähten. Für Groppweis könnte ein Anbau in Betracht kommen: "An den Estrich- und Putzlieferungen soll es jedenfalls nicht scheitern", sichert er zu.