Der Spendenerlös wurde an den Tierschutzverein Kulmbach übergeben. Damit kann verwilderten Katzen sowie Hunden aus Ungarn geholfen werden.
Freundliches Hundegebell empfing BR-Redaktionsleiter Alexander Müller jüngst im Kulmbacher Tierheim. Für dessen Leiterin Susanne Schilling hatte er nicht nur gute Nachrichten dabei, sondern auch richtig viel Geld: Stol ze 2000 Euro kamen bei der Spendenaktion des Vereins "Franken helfen Franken" und der Bayerischen Rundschau zusammen.
"Ein ganz herzliches Dankeschön an alle Spender, die ein Herz für Tiere bewiesen haben", sagte Susanne Schilling erfreut. Die rund 1800 Euro, die im Spendentopf landeten, rundete die Mediengruppe Oberfranken, zu der die BR gehört, auf 2000 Euro auf. Der Erlös kommt nun vollumfänglich dem Tierschutzverein und seinen Partnern zugute.
Über die Zuwendungen dürfen sich Tierheim-Tiere ebenso freuen wie die freiwilligen Helfer, die beispielsweise Hunde aus ausländischen Tötungsstationen retten und hier vermitteln oder verwilderte Katzen auf eigene Kosten versorgen.
Sabine Thümmig kümmert sich mit ihren Mitstreitern im Verein "Tierheimleben in Not" seit 2012 um streunende und verwahrloste Hunde in Ungarn. Hauptaufgabe ist es zum einen, den Vierbeinern in den insgesamt fünf Auffangstationen, die betreut werden, ein neues Leben unter besseren Umständen zu ermöglichen. Zum anderen geht es darum, die Flut an Welpen, die oft kaum eine Überlebenschance haben, dauerhaft einzudämmen. "Die Flut reißt nicht ab. Deswegen werden wir unseren Teil der Summe für Kastrationsmaßnahmen einsetzen", sagt die Marktleugasterin.
Bereits jetzt sind es über 500 Hunde jeder Altersgruppe, die versorgt und vermittelt werden wollen, sagt Sabine Thümmig. "In der ehemaligen Tötung in Dombovar haben wir 25 Zwinger, aber jetzt schon beinahe doppelt so viele Hunde, die wir unterbringen müssen. Das ist ein Fass ohne Boden. Damit sind zum einen unsere Helfer vor Ort überfordert - und zum anderen wollen wir unseren Schützlingen ja bessere Bedingungen bieten als die, aus denen wir sie zuvor herausgeholt haben."
Zahl der Samtpfoten eindämmen
Nicht um herrenlose Hunde, sondern verwilderte Katzen hier in
Kulmbach kümmert sich Natalie Ristic. Sie startet ihren Tag damit, dass sie sich in aller Herrgottsfrühe zu verschiedenen Stellen im Stadtgebiet aufmacht, die einige ihrer Schützlinge aufsuchen, und sie dort füttert. Nicht alle Samtpfoten sind derart zutraulich. "In Melkendorf etwa, einer weiteren Station, sind die Tiere sehr scheu." Auch dort deponieren die 47-Jährige und ihre Unterstützer regelmäßig Futter. Aber nicht nur das. "Es gibt zahlreiche herrenlose Katzen. Manche leiden an ernstzunehmenden Krankheiten, die sonst keiner behandeln würde."
Wie bei der Arbeit von Sabine Thümmig ist auch für Natalie Ristic essenziell, der Masse an Streunern Einhalt zu gebieten. "Wenn wir sie nicht bekommen und kastrieren oder sterilisieren können, dann werden es immer mehr - und die Population ufert jetzt schon aus."
Etwa 120 Euro pro medizinischem Eingriff werden dafür fällig; Kosten, die letztlich der Tierschutzverein zu tragen hat. Und auch dafür leistet der Erlös aus der Benefizaktion einen wertvollen Beitrag, wie Susanne Schilling betont. Derzeit bietet sie etwa 50 Katzen Obdach im Tierheim. "In Hoch-Zeiten waren es fast 80. Das ist nicht mehr zu stemmen."
Insofern schätzt sie die Tätigkeit von Natalie Ristic und ihrer Unterstützerin Renate Dörfler sehr. "Wir merken schon, dass der konsequente Einsatz in der Vergangenheit einen nachweisbaren Effekt hat."
Verein Über den Verein "Franken helfen Franken" will die Mediengruppe Oberfranken, zu der auch die Bayerische Rundschau gehört, Hilfsbedürftige und Hilfsorganisationen unterstützen. Seit der Gründung im Jahr 2009 wurden bislang über 300 000 Euro weitergereicht. Jeder gespendete Euro geht direkt an den guten Zweck, die Verwaltungskosten übernimmt die Mediengruppe Oberfranken. Sie erreicht über ihre insgesamt zehn Zeitungstitel sowie ihre Internetangeboten viele Menschen in Franken.
Information Wer sich über den Verein und seine Arbeit informieren möchte, kann dies tun auf der Homepage www.franken-helfen-franken.de