Fleisch gehört auf den Teller. Aber ein Lebensmittelhersteller hat es jetzt in flüssiger Form in Flaschen gepackt.
Für gutes Essen und Trinken bin ich immer zu haben. Aber ich bin da ziemlich konservativ: Gut schmecken muss es, gut riechen, schön aussehen. Essen gehört auf den Teller, Getränke gehören ins Glas oder in die Flasche. Basta!
Neulich entdeckte in unserem Büro-Kühlschrank zwei bunte Flaschen. "Meat Snack" stand darauf. Ich hielt das erst für einen Scherz, musste nach genauerer Prüfung aber feststellen: Ich hatte es hier mit Fleisch in Flaschen zu tun. Klein gehäckselt, gewürzt und mit Wasser und Gemüse gestreckt. Ein Fleisch-Smoothie gewissermaßen.
Muss man so was haben? Soll man sich wirklich zum Affen machen, an solchen Flaschen nuckeln und auf die Frage, was man denn da trinke, antworten: "Sauerbraten mit Soß'"?
Die Werbung sagt: Sättigend sei der Snack, ohne dabei ein Völlegefühl zu erzeugen, proteinreich und praktisch. Für Berufstätige in Zeitnot, für kranke Menschen mit Schluckbeschwerden- und für Lkw-Fahrer mit wenig Pausen. Aha.
Aber vielleicht funktioniert das Geschäft mit Lebensmitteln einfach so: Bedürfnisse wecken, von denen der Verbraucher vorher gar nicht wusste, dass er sie hat.
In diesem Sinne: Mahlzeit!