Beim zweiten Kulmbacher Familienkochduell begeistern alle vier Teams die Jury und die Gäste. Den ersten Platz erkämpft sich Familie Lofink-Haschke mit knappem Vorsprung vor den Konkurrenten.
Die Augen leuchten, das Herz rast im Wettbewerbsfieber, doch die Hand ist ruhig: Hoch konzentriert komponiert Sharon Brach ihre Dessertteller. Eine saftiges Schokoladenküchlein, leuchtend rotes Erdbeer-Tiramisu, eine mit Ingwer gewürzte und dadurch leicht golden schimmernde Pannacotta - "Finale Schwarz-Rot-Gold" heißt das verführerische Trio.
Schwierige Entscheidung Die Jury schwebt im siebten Schlemmer-Himmel und ist trotzdem nicht zu beneiden: Den Sieger zu küren ist schwierig, denn die Konkurrenz-Teller sind ebenfalls sehr verlockend. Vor allem der Erdbeerbecher mit Rosinenbrötchen-Krokant des Teams Battistella entzückt die Gaumen der Genießer. Und auch für die luftige Quarkcreme der Familie Pavlovic und die Kuchentürmchen des Teams Lofink-Haschke gibt es viel Lob.
Zum zweiten Mal haben die Kulmbacher Akademie für Ernährung, die Bayerische Rundschau und das Museumspädagogische Zentrum gemeinsam zum Familien-Kochduell in die Mupäz-Lehrküche eingeladen. Die besondere Herausforderung für die Kandidaten besteht darin, dass sie erst zu Beginn der Veranstaltung erfahren, welche Zutaten ihnen zur Verfügung stehen. Im Warenkorb finden sie Spargel, Kartoffeln, Möhren, Paprika, Kopfsalat, Lachs, Schweinelende und Speck, eine große Auswahl frischer Gartenkräuter, Quark, Sahne, Erdbeeren und Schokolade, Mandeln und Brot, dazu eine Flasche Eisbock. Alles muss verwertet werden. Der Wettbewerb verlangt also sowohl Küchenfertigkeit als auch Improvisationstalent - und das unter Zeitdruck.
Kein Problem für die Kandidaten, die alle auf hohem Niveau kochen. Nach wenigen Minuten Überlegung steht bei allen Teams der Plan, und überall wird fleißig geschnippelt, gerührt und gebrutzelt. Koch Marcus Schulz steht den Familien beratend zur Seite und ist beeindruckt: "Die wissen alle ganz genau, was sie wollen, und wie sie es machen müssen."
Verlierer-Teller? So etwas gibt's am Samstagabend in der Mupäz-Lehrküche nicht. Doch am Ende muss es eine Rangfolge geben, über die bei diesem Wettbewerb Details entscheiden. Den Sieg erkochen sich schließlich Marina Lofink, Michael, Julian und Fabian Haschke mit insgesamt 63,7 Punkten. Ihr Dreierlei vom Lachs und die perfekt gebratene Schweinelende mit Muskatpüree bringen ihnen die Führung.
Knapper geht's nicht Bei einem Bewertungsabstand von nur 0,2 Punkten dürfen sich die Familien Brach (61,3 Punkte) und Battistella (61,1 Punkte) gemeinsam als Vizemeister fühlen: Sharon, Silas und Malik Brach überzeugen gemeinsam mit Kerstin Weber die Jury mit Spargelcrêpes im Sushi-Stil und einer asiatisch angehauchten Gemüse-Fleisch-Pfanne, während Sabine, Alexander, Johanna und Patrizia Battistella mit Flammkuchen mit zweierlei Belag Schweinelende mit Brotkruste, Rosmarinkartoffeln und Spargel punkten. In der Dessert-Wertung können die Battistellas punktemäßig das Team Brach sogar noch knapp übertrumpfen.
Auf dem dritten Platz landen Silke, Nenad und Milena Pavlovic mit Dieter Walther, die eine leichte Spargelsuppe und eine Balkan-Gemüsepfanne mit Schweinelende im Speckmantel servieren, gefolgt von einem Dessert-Duett in Rot-Weiß.
"Das war große Klasse!" Die Juroren Sigrid Daum (Akademie für Ernährung), Alexander Müller (Bayerische Rundschau), Brigitte Lauterbach (Mupäz), Uschi Prawitz (Mupäz-Juniorakademie) und Beate Ebitsch aus der Runde der Gäste, sparen bei dieser Auswahl nicht mit Lob für alle Köche. "Was wir hier auf den Tellern haben, ist wirklich fantastisch."
Diese Auffassung teilen auch die Gäste - Zeitungsleser, die die Einladung zum Essen bei einer Verlosung gewonnen hatten, Sie dürfen sich ganz dem Genuss hingeben und von allen Speisen probieren. Sandra Masel aus Lanzenreuth ist begeistert: "Das ist ganz große Klasse!"
Preisverleihung Beim Kochduell ging es in erster Linie um den Spaß und die Ehre, aber es gab auch tolle Preise, die die Familien in der Reihenfolge ihrer Platzierung aussuchen durften. Familie Lofink besucht Steffen Hensslers kulinarische Weltreise in Bamberg, Familie Brach freut sich über acht Karten für die Naturbühne Trebgast, die Familie Battistella über eine Kombiführung im Brauerei- und Bäckereimuseum für acht Personen, und die Pavlovics über ein Kochbuch-Paket.