Vier Wochen sind es nur noch, die wir ausharren müssen. Dann heißt es endlich wieder "Die Krüge hoch". Nach über 150 langen, schier nicht enden wollenden Wochen, die für all die, für die die "fünfte Kulmbacher Jahreszeit" ansonsten heilig ist, eine lange Leidenszeit waren.
Auf was mussten wir Bierfest-Fans nicht alles verzichten: Es gab keinen Büttnertanz, keinen feierlichen Anstich, keine Blasmusik, kein Singen und Tanzen auf den Bänken im Stadel zur Partymusik. All das hat uns Corona 2020 und 2021 geraubt, das - auch wenn die Inzidenz wieder steigt - für die allermeisten im August 2022 zum Glück erst mal nur wieder ein mexikanisches Bier ist. Auf das wir Kulmbacher gerne verzichten können. Was wir wollen? Endlich wieder unsere Festmaß.
Die große Party
Auch wenn ich natürlich weiß, dass es viele gibt, die das "große Saufgelage" verteufeln - für mich ist es mehr als das Bier, das unsere Bierwoche zu etwas ganz Besonderem macht. Es ist die neuntägige Party, bei der man alte Bekannte trifft und mit Wildfremden schunkelt, bei der man in die Stadelatmosphäre eintauchen und den lieben Gott einfach mal einen guten Mann sein lassen kann. Nach den trostlosen letzten Jahren haben wir uns den Spaß heuer doch wahrlich mal wieder verdient.
Bier statt Wasser
Wie sagt man doch so schön: Die Vorfreude ist die größte Freude. Da ist durchaus was dran. Wenn ich jetzt sehe, wie das Zelt auf dem Eku-Platz langsam wächst, dann läuft mir jedenfalls das Wasser im Mund zusammen. Kein Wasser, sondern Bier wird es am 30. Juli sein, wenn es dann endlich wieder heißt: "Ein Prosit der Gemütlichkeit".