Wird die "Alte Feuerwache" schon in der nächsten Woche wiedereröffnet? Der vorläufige Insolvenzverwalter ist zuversichtlich.
Die Nachricht, dass die "Alte Feuerwache" vor dem Aus steht, hat so manchen geschockt. "Schade, um die Feuerwache. Dort hat man sich immer sehr wohl gefühlt", hat beispielsweise Userin Hanna auf der Facebook-Seite der Bayerischen Rundschau geschrieben. Hanna gehört zu vielen, die bedauern, dass die beiden Inhaber Otto Krug und Günther Geuther am Montag für die "Alte Feuerwache GbR" beim Amtsgericht Bayreuth die Eröffnung des Insolvenzverfahrens beantragen mussten.
Die Frage, wie es mit dem Lokal weiter geht, ob es zur Kulmbacher Bierwoche geöffnet sein wird, bewegt viele. Beantworten kann sie derzeit niemand. Doch es gibt Hoffnung. Der Bayreuther Rechtsanwalt Ulrich Graf ist zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt worden. Und Graf ("Ich bin Berufsoptimist") hat, wie er feststellt, die Fortführung des Lokals im Visier. "Ich hoffe, dass wir das Lokal in der nächsten Woche wieder aufsperren können", sagte der Jurist, machte aber gleichzeitig deutlich, dass das von unterschiedlichen Faktoren abhängig sei. So sei etwa zu klären, ob das Personal zur Verfügung steht.
Gespräch mit Inhabern
Er habe, so Graf, am Donnerstag ein Gespräch mit den beiden Inhabern geführt. Am Freitag werde nun zu einer Personalversammlung eingeladen. Ob Otto Krug und Günther Geuther im Falle einer Wiedereröffnung im Lokal mit im Boot sind? "Kurzfristig sind sie womöglich mit dabei", so der Bayreuther Rechtsanwalt.
Gespräche mit Brauerei
Eine Aussage darüber, welche Chancen er der "Alten Feuerwache" langfristig einräumt, konnte Graf noch nicht geben. "Das hängt auch davon ab, ob wir einen Investor finden oder einen anderen Betreiber", betonte Graf, nach dessen Worten man natürlich auch Gespräche mit der Kulmbacher Brauerei führen werde, die der Verpächter des Gastronomie-Objektes ist.
"Feuerwachen"-Inhaber Otto Krug wollte sich nicht äußern. "Alles liegt jetzt in der Hand des Insolvenzverwalters", sagte Krug, der erst einmal den Verlauf der Betriebsversammlung am Freitag abwarten will. Krug und sein Kompagnon Günther Geuther, die am Montag die Zahlungsunfähigkeit angemeldet haben, hatten mehrere Gründe angeführt, die zur wirtschaftlichen Schieflage geführt hätten. So wurden die hohen Kosten in einer generell für die Gastronomie schwierigen Zeit, ein durch Bauarbeiten im Umfeld des Lokals bedingter Umsatzeinbruch sowie der Tresor-Diebstahl genannt. Unbekannte hatten nach dem Altstadtfest mit dem Tresor eine Geldsumme im fünfstelligen Bereich erbeutet.
"Eine tolle Zeit verbracht"
Dass die "Wache" bald wieder öffnet, das wünschen sich viele. Auch Facebook-Userin Birgit, die sich auf der BR-Seite daran erinnert, "was für tolle Zeiten ich da verbracht habe".