Die Stadthalle ist Baustelle, ein großer Autokran ist in der Busbucht in der Sutte platziert: Die Stadt Kulmbach tauscht die alte Fensterfront aus.
Es ist kein Kunstprojekt wie das von Christo, der in Berlin ja einst den Reichtstag verhüllt hat. In Kulmbach hat die Tatsache, dass die Stadthalle eine weiße Hülle trägt, ganz profane Gründe. Diese ist Baustelle.
Die Dr.-Stammberger-Halle bekommt neue Fenster. Deshalb ist die Fassade verhüllt, deshalb parkt in der Bushaltebucht in der Sutte ein riesiger Autokran.
Fäulnis-Schäden
Die alten Fensterelemente, die mit dem Neubau der Stadthalle Ende der achtziger Jahre eingesetzt worden sind, haben ausgedient. Wie der Leiter der städtischen Hochbauabteilung, Bernd Ohnemüller, mitteilt, haben die Holzfenster Fäulnis-Schäden aufgewiesen. Vor drei Jahren seit im Zuge der Erstellung eines Brandschutz-Gutachtens für die Stadthalle festgestellt worden, das in die Fenster Rauchgas- und Wärmeklappen integriert werden müssten. "Für die alten Fenster hätte sich der Aufwand nicht gelohnt. Auch deshalb hat man sich für die Anschaffung neuer entschieden."
Eine Stahlkonstruktion
Die neuen Glaselemente werden Ohnemüller zufolge von einer Stahlkonstruktion getragen. Optisch würden die Fenster an die Vorgänger angepasst, "um das gewohnte Bild der Stadthalle zu erhalten". Ohnemüller beziffert die Kosten der Maßnahme auf rund 250.000 Euro.
Seit Montag werden die alten Elemente ausgebaut, in der kommenden Woche die neuen eingehoben. Da die Fassade in der Zwischenzeit nicht geschlossen ist, wird die Stadthalle von einem Wachdienst überwacht.
Von einem weiteren Baustein, der dazu beitragen wird, das Umfeld des Zentralparkplatzes aufzuwerten, spricht OB Henry Schramm (CSU), der davon überzeugt ist, dass die neue Fensterfront optisch ansprechend sein wird. Der Umbau des Zentralparkplatzes selbst beginnt in der nächsten Woche mit dem Abbruch der Tiefgarage.