Wir hören und lesen sie täglich: schlechte Nachrichten von Katastrophen, Kriegen, Flüchtlingen, Wirtschaftsproblemen, Egoisten, Kriminellen. Doch zwischendurch blitzen sie auf: die guten Beispiele dafür, dass man etwas zum Guten verändern kann, wenn man nur will.
Diese Geschichten erzählen wir in der Zeitung besonders gerne. Das Beispiel Gani Roci gehört dazu. Der 14-jährige Flüchtlingsjunge hat eine gute Perspektive für sein Leben, weil es Menschen gibt, die Dinge möglich machen, die eigentlich nicht machbar sind.
Doch warum geht bei uns, was in anderen Landkreisen nicht so unbürokratisch zu regeln ist? Was im Landkreis Kulmbach ausnehmend gut funktioniert, ist das Netzwerken. Das Landratsamt braucht dezentrale Unterkünfte für Asylbewerber - die Gemeinden ziehen mit und bieten Lösungen an. Das nächste Family-Fun-Festival steht an - Vereine und Firmen sind dabei und teilen sich den Aufwand. Der Familientreff steht finanziell vor dem Aus - Privatleute und Serviceclubs spenden großzügig. Die Liste der Beispiele aus den unterschiedlichsten Bereichen lässt sich beliebig fortsetzen.
Es ist schön, in einer Gemeinschaft zu leben, in der die Menschen - vom Landrat über den Oberbürgermeister bis hin zum privat engagierten Bürger - sagen: Geht nicht? Gibt's bei uns nicht! Bei uns geht zwar sicher auch nicht alles, aber eben mehr als anderswo. Gani hat das geholfen. Er wird sie nie vergessen, die Menschen, die ihm geholfen haben, weil ihnen sein Schicksal nicht egal ist.