Der neue Dekanatsrat des katholischen Dekanats Kulmbach hat sich konstituiert und nimmt im Oktober seine Arbeit auf. Vorsitzender Hartmut Richter (71) bricht eine Lanze für dieses Gremium, das meist im Verborgenen wirkt.
Der Dekanatsrat hat in der katholischen Kirche eine wichtige Funktion. Er ist vom Erzbischof eingesetzt und anerkannt. Das Gremium ist das Bindeglied zwischen der Erzdiözese, dem Dekan und den Pfarrgemeinden. Die Mitglieder beobachten die Entwicklungen im gesellschaftlichen, kommunalen und kirchlichen Leben und vertreten die Anliegen der Katholiken engagiert in Kirche und Öffentlichkeit. Und nicht zuletzt wollen sie Anregungen für das Wirken der Katholiken in der Gesellschaft geben.
Kompetent und wirkungsvoll "Der Dekanatsrat soll nicht nur für sich selbst da sein, er soll nach außen wirken. Um solche Aufgaben zu erfüllen, ist es von großer Bedeutung, dass der Dekanatsrat eine allseits bekannte Einrichtung ist, dass diejenigen, die ihn vertreten, kompetent und wirkungsvoll nach außen treten und Stellung beziehen", erklärt Vorsitzender Hartmut Richter.
Richter ist ein Mensch, dem eher die leisen Töne liegen und der nicht gerne selbst im Rampenlicht stehen möchte. Doch um die Aufgaben und Funktionen des Dekanatsrates bekannt zu machen, macht er eine Ausnahme. Denn die kirchlichen Angelegenheiten sind ihm ein Herzensanliegen.
Richter hatte selbst schon viele Positionen und ehrenamtliche Tätigkeiten in der Kirche inne. Er engagiert sich für die Stiftung der Autobahnkirche Himmelkron und war viele Jahre für den Seelsorgebereich Main-Schorgast-Tal da. Doch immer ist ihm wichtig, dass er nur "hilft" und "zuarbeitet".
"Der Chef des Dekanatsrates ist Dekan Hans Roppelt. Wir regen an und arbeiten nur zu, die Entscheidungen trifft er", sagt Richter und sieht genau darin einen besonderen Reiz. Es muss für alle darum gehen, den Hauptamtlichen unter die Arme zu greifen. In den immer größer werdenden Seelsorgebezirken sei dies von immenser Bedeutung, so Richter.
Letztlich könne es nur so gelingen, den Glauben auf ein breites Fundament zu stellen und in der Gesellschaft zu verankern.
Jede Pfarrgemeinde hat einen Vertreter im Dekanatsrat. "Wir treffen uns drei oder vier Mal im Jahr. Das nächste Mal ist es am 9. Oktober so weit - in Gefrees. Da wollen wir auch die inhaltlichen Dinge besprechen", sagt der Vorsitzende.
Ohne den Entscheidungen vorgreifen zu wollen, wird es auch in der neuen Periode des Dekanatsrates um die Stärkung des Zusammengehörigkeitsgefühls und um eine noch bessere Vernetzung der einzelnen Pfarrgemeinden gehen.
Dialogprozess vertiefen "Wir möchten den Dialogprozess in der gesamten Erzdiözese weiter vertiefen", verrät Richter.
Denn tatsächlich können Entscheidungen aus der Erzdiözese mit Hilfe des Dekanatsrates schnell und unbürokratisch in die einzelnen Pfarrgemeinderäte und in jede noch so kleine Gemeinde getragen werden. "Wir wollen 2015 wieder einen Dekanatstag veranstalten", so Richter.
Doch der Dekanatsrat hat noch andere Funktionen: Er möchte zu aktuellen Themen aktiv in der Öffentlichkeit Stellung beziehen, ob es nun um ein Nachtflugverbot oder um Öffnungszeiten an den Sonntagen geht.
Es wird darum gehen, im nächsten Jahr wieder eine Dekanatswallfahrt durchzuführen. "Was mir ein Anliegen wäre, wäre die Vernetzung der Pfarreien untereinander", sagt Richter. Ebenfalls eine Zukunftsvision ist ein Infoportal - vielleicht auch, wenn dies finanzierbar wäre, mit einem Mitteilungsblatt ein oder zwei Mal pro Jahr.
Glaube soll gefördert werden "Wir möchten über kirchliche Gegebenheiten und Möglichkeiten informieren, wir möchten Glaubensförderung betreiben, auch über kleine christliche Gemeinschaften informieren, Bibelarbeit sowie Aus- und Weiterbildungen anbieten", erklärt Richter und hofft auf ein harmonisches und produktives Miteinander mit vielen Ergebnissen.
Persönlich jedenfalls krempelt Richter schon die Ärmel für die neue Wahlperiode hoch und freut sich, dass er bei den ehrenamtlichen Vertretern Dienst in der Kirche leisten darf.
...erhalten Pfarrer, Dekane, Bischöfe und all die anderen Kirchenvertreter hohe Gehälter ?
Siehe Video unter Google:
"Spiegel Bischofsgehälter"
..und lies unter Google:
"Spiegel Staat zahlt 442 Millionen Kirchengehälter"
...und...:
"Spiegel Bischöfe Materieller Verzicht geht nicht"
Sollten die hochbezahlten "Geistlichen" nicht einen Beruf nachgehen und ihre geistlichen Ämter "kostenlos" und "ehrenamtlich" führen, so wie dies Jesus zu seinen Jüngern sagte, und somit auch zu deren Nachfolgern, welche doch die Kirchenvertreter sein wollen.
Jesus sagte in Matthäus 10, 8:
"Umsonst habt ihr's empfangen,
umsonst gebt es auch."
Nicht umsonst, warnte Jesus in Matthäus Kapitel 23 vor den Schriftgelehrten in den langen Gewändern und bezeichnete diese als "Heuchler".
Im 2. Petrus 2, Vers 3 ist zu lesen:
"...aus Habsucht werden sie euch mit erdichteten Worten zu gewinnen suchen."
Sie selbst, die Schriftgelehrten in den langen Gewändern wollen - trotz der Worte von Jesus - hohe Gehälter und fordern die Gläubigen zu Ehrenämtern auf.
Wie wahr sind doch da die Worte von Jesus aus Matthäus 23, 1-4:
"Auf dem Stuhl des Mose sitzen die Schriftgelehrten und Pharisäer.
Alles nun, was sie euch sagen, das tut und haltet;
aber nach ihren Werken sollt ihr nicht handeln;
denn sie sagen's zwar, tun's aber nicht.
Sie binden schwere und unerträgliche Bürden
und legen sie den Menschen auf die Schultern;
aber sie selbst wollen keinen Finger dafür krümmen."