Die Gemeinde Thurnau will Energie sparen

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Energieberater Uwe Täuber hat die Heizung im Keller der Thurnauer Schule genau analysiert. Nun machte er dem Marktgemeinderat Einparvorschläge. Foto: Archiv/Katharina Müller-Sanke
Energieberater Uwe Täuber hat die Heizung im Keller der Thurnauer Schule genau analysiert. Nun machte er dem Marktgemeinderat Einparvorschläge. Foto: Archiv/Katharina Müller-Sanke

Nach langen Überprüfungen und Planungen hat Energieberater Uwe Täuber dem Gemeinderat Thurnau erste Ergebnisse präsentiert und Investitionen angeregt. Vor allem in der Schule liegt einiges im Argen und soll verbessert werden.

Die Gemeinde schwimmt bekanntermaßen nicht im Geld, gleich investieren ist also nicht ganz so einfach. Trotzdem: Einige Energiesparprojekte sollen sofort angegangen werden. "Wir haben das ja angestoßen, weil wir Geld sparen wollten!" gibt Brigitte Soziaghi (CSU) zu bedenken. Und Dritter Bürgermeister Reinhold Förtsch (CSU) ergänzt: "Wenn wir jetzt wieder warten, kostet uns das noch mehr!" Die vorgeschlagenen Investitionen sollen also baldmöglichst über die Bühne gehen.

Zum einen geht es dabei um neue Pumpen in der Grundschul-Heizung. Uwe Täuber erklärte die Sinnhaftigkeit am Beispiel einer einer Pumpe: "Das Gerät verbraucht pro Jahr fast 3900 Kilowattstunden Strom. Ein neues Gerät kann intelligent auf den Verbrauch eingestellt werden und passt sich der jeweils tatsächlich benötigten Energiemenge an!" Erwartet wird ein jährlicher Energieverbrauch der neuen Pumpe von ca. 900 kWh.
Eine deutliche Einsparung, die auch die Gemeinderäte überzeugt. Die Gemeindeverwaltung wird beauftragt zu prüfen, inwieweit ein Förderprogramm bei der Anschaffung in Anspruch genommen werden kann.

Eine zweite Anschaffung, nämlich ein Ölmengenzähler, soll hingegen sofort erfolgen. "Wenn ich nicht weiß, wann die Schule wie viel Öl verbraucht, kann ich auch nicht berechnen, welche Änderungen an der Heizung welches Einsparpotenzial bringen", so Energieberater Täuber. Das leuchtet allen Räten ein. Bis zu 1200 Euro könnte das Gerät kosten.

Bei der energetischen Sanierung der Feuerwehrhäuser Thurnau und Lanzenreuth haben sich die Räte für eine unterschiedliche Herangehensweise entschieden. In Thurnau soll der noch intakte Kessel ausgebaut und im alten Rathaus wieder verwendet werden. Das Feuerwehrhaus soll möglichst noch in diesem Jahr oder spätestens Anfang 2014, mit Hilfe einer 500-Euro-Förderung der Erdgasfirma LuK ans Gasnetz angeschlossen und mit einer neuen modulierenden Brennwertheizung ausgestattet werden. Die Kosten werden, je nach Anteil der möglichen Eigenleistung, auf rund 9000 Euro geschätzt.

Kessel weiter nutzen

Für Lanzenreuth empfiehlt Energieberater Täuber den jetzigen Kessel weiter zu benutzen. Ein Gasanschluss bis ins Gebäude sei bereits gelegt. Sollten der Kessel oder Bauteile davon kaputt gehen, wird eine neue Gasheizung angeschafft. Das Leitungsnetz in dem Gebäude müsste auch erneuert werden. Auf Anregen von Detlef Zenk (FW-ÜWG) entschied sich der Gemeinderat dafür, Leitungsnetz und Düsen für die Umrüstung auf den Gasbetrieb sofort zu erneuern beziehungsweise anzuschaffen. Die Kosten belaufen sich auf rund 2000 Euro für die Leitungen und 350 Euro für die Düsen. 500 Euro Zuschuss wird auch hier von der Erdgas-Firma LuK gewährt. Beim späteren Einbau einer neuen Heizung muss dann keine neue Leitung mehr gelegt werden.