Der Himmel brennt bei Feulersdorf

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Das "Feuer" über Feulersdorf. Die Beleuchtung der Gemüsefarm sorgt für einen glühenden Nachthimmel. Unten ist der Schlot der Anlage zu sehen. Fotos: Matthias Hoch
Das "Feuer" über Feulersdorf. Die Beleuchtung der Gemüsefarm sorgt für einen glühenden Nachthimmel. Unten ist der Schlot der Anlage zu sehen. Fotos: Matthias Hoch
Das Gemüse wird im Gewächshaus künstlich beleuchtet.
Das Gemüse wird im Gewächshaus künstlich beleuchtet.
 
So sieht die Anlage nachts aus.
So sieht die Anlage nachts aus.
 
 

Es "brennt" bei Feulersdorf. Die Gemüsefarm sorgt seit einigen Tagen im westlichen Landkreis für einen großen Feuerschein.

Es brennt seit einigen Tagen über dem westlichen Landkreis Kulmbach. Vielerorts war in den Abendstunden ein glühender Himmel zu sehen, der eine Frage aufgeworfen hat. Woher kommt der Feuerschein, der der Region die nächtliche Silhouette einer größeren Stadt verleiht? Die Antwort: von der großen Gemüsefarm, die die Familien Scherzer und Boss aus dem Nürnberger Knoblauchsland derzeit bei Feulersdorf im Markt Wonsees errichten.


Künstliche Beleuchtung

Tomaten, Gurken und Paprika werden in der 20 Millionen Euro teuren Anlage künftig auf einer Fläche von bis zu 15 Hektar angepflanzt - das Gemüse wächst unter dem Glasdach auch mit künstlicher Beleuchtung.


Kein Dauerzustand

In der vergangenen Woche wurde das erste fertiggestellte Gewächshaus in Betrieb genommen, die ersten Tomaten und Gurken wurden gepflanzt. Und seit dem Start der Produktion ist die Lichtquelle weithin sichtbar.


"Kein Dauerzustand"

"Ich kann die Leute beruhigen. Das wird kein Dauerzustand sein", versichert Gemüsebauer Fritz Boss. Wie er mitteilt, ist es eine Probephase, die bald abgeschlossen werden soll - möglichst schon in der kommenden Woche. Dann werde das Gewächshaus abgedunkelt, verspricht der Landwirt, der bedauert, dass es derzeit zu Beeinträchtigungen kommt.


Verdunklung kommt

Wie Fritz Boss erläutert, werden auf dem Dach sowie an den seitlichen Wänden der gläsernen Gebäude nachts schwarze Rollschirme angebracht, die verhindern sollen, dass das grelle Licht nach außen dringt. Die riesigen Gewächshäuser würden so zu 99 Prozent abgedunkelt. Damit werde verhindert, dass die Beleuchtung nach außen dringt und in der Umgebung die Nacht zum Tage macht. Ansonsten würde man die Gemüsefarm wohl noch in Bamberg sehen.