Das Jubiläum "40 Jahre Mühlenweg" wurde am Sonntag mit vielen Gästen gefeiert. Leider musste das Fest wetterbedingt verlegt werden.
Eigentlich sollte das 40-jährige Jubiläum des Mühlenweges, liebevoll "Der grüne Pfad des Frankenwaldes" genannt, im Freien an der Kollerbachbrücke gefeiert werden. Doch die wechselhafte Witterung der letzten Tage ließ dies nicht zu, und so wurde die Feier kurzerhand in der er Frankenwaldhalle verlegt, die die Marktgemeinde dafür kurzfristig zur Verfügung gestellt hatte.
Die Geburtstagsfeier begann mit einem Gottesdienst, den Pfarrerin Heidrun Hemme hielt sowie vom Posaunen- und Kirchenchor Grafengehaig musikalisch ausgestaltet wurde. Viele Ortsgruppen des Frankenwaldvereines waren zum Jubiläum gekommen und bekundeten ihre enge Verbundenheit mit dem Mühlenwanderweg.
Die Frankenwald-Ortsgruppe Grafengehaig betreut den 18 Kilometer langen idyllischen Rundweg. Zum 40. Geburtstag gab es dafür von Landrat Klaus Peter Söllner für Obfrau Margitta Hieke eine Spende. Die Ortsgruppe, die sich um den traumhaft schönen Weg verdient gemacht hat, kann im kommenden Herbst selbst ihr 70-jähriges Bestehen feiern. Der Landrat sah im Mühlenweg selbst den Anker der Frankenwald-Wanderregion, denn wer diesen begehe, erlebte sanften Tourismus pur.
"Die Idee, alle elf Mühlen und das Hammerwerk durch einen Wanderweg zu erschließen, kam bereits 1975 von Franz Thierauf aus Buckenreuth. Zwei Jahre später wurde die Idee des Initiators und Begründers des Mühlenweges federführend vom Markt und Frankenwaldverein Grafengehaig landkreisübergreifend erschlossen", stellte Grafengehaigs Bürgermeister Werner Burger heraus. Der Mühlenwanderweg passe in die Zeit, erinnerte an vergangene Zeiten, führe durch eine schöne und attraktive Landschaft und beeindrucke durch atemberaubende Aussichten. Er richtete einen großen Dank an alle, die mithelfen, dass der Mühlenweg so ist und bleibt, ja den grünen Pfad in Schuss halten.
Viele Helfer waren und sind nötig
"Zur Umsetzung Idee des Buckenreuthers Franz Thierauf haben 1977 viele fleißige Hände und ehrenamtliche Kräfte des Frankenwaldvereins aber auch verschiedener Gemeinden zusammen gearbeitet, was sich bis zum heutigen Tag fortgesetzt und vertieft hat", so Margitta Hieke in ihre Festansprache. Die Ortsgruppe von Grafengehaig trage seit gut 40 Jahren die Hauptverantwortung für diesen qualitativ guten und naturnahen Rundwanderweg. So habe sich durch den selbstlosen und unermüdlichen Einsatz vieler Helfer sowie der Anliegergemeinden der Mühlenweg zu einem der schönsten naturbelassenen Wanderpfade in Deutschland entwickelt, betonte die Grafengehaiger Obfrau.
Unter der Verantwortung des leider viel zu früh verstorbenen Grafengehaiger Ehrenwegewartes Hans Goller wurden auf dem Mühlenweg neben vorhandenen Steinbrücken neun Holzbrücken und Stege durch die Gemeinde und die Brücken-AG gebaut, erneuert, wieder instandgesetzt usw. Erst am vergangenen Samstag wurde dank der Bereitstellung des Materials durch den Markt Grafengehaig die Hübnersbrücke wieder durch Andy Schramm, Klaus Hieke, Klaus Keil und Bürgermeister Werner Burger repariert. Margitta Hieke rief dazu auf, den Wanderpfad der Superlative, den Mühlenweg für das Gesundheitswandern zu nutzen.
In der Form eines Ovals folgt der Mühlenweg dem Verlauf der Gewässer Schlackenmühlenbach, Rauschbach, Vollaufbach, Großer Rehbach und Steinach. Jeder Bachlauf habe seine eigene Geschichte und war für die Mühlenbetreiber unverzichtbar zum Betreiben des Mühlrades. Margitta Hieke ließ aber nicht außen vor, dass für die regelmäßigen und möglichst frühzeitigen Mäharbeiten an und auf den Wanderwegen immer wieder hilfreiche Hände fehlen. "Mit der Überarbeitung des Mühlenweges in den Jahren 2014 bis 2016, der Schaffung von Informationstafeln an jeder Mühle, der liebevollen Restaurierung von Mühlen sowie Neumarkierung lebe man den Traum des Vaters Thierauf und seiner Gefolgschaft weiter.
Sie regte anschließend noch an, mit Vertretern aller Anrainergemeinden einmal im Jahr eine Mühlenwanderung durchzuführen.