Der Frankenwaldsteig ist da - die Steigla auch

2 Min
Nomen est omen: In der Schneidmühle schnitten Dietrich Förster, Geschäftsführer des Naturparks Frankenwalds, Matthias Feil vom Frankenwaldverein, Bürgermeister Roland Wolfrum, Landrat Klaus Peter Söllner sowie Sepp und Hilde Madl vom Frankenwaldverein symbolisch ein Band durch. Foto: Sonja Adam
Nomen est omen: In der Schneidmühle schnitten Dietrich Förster, Geschäftsführer des Naturparks Frankenwalds, Matthias Feil vom Frankenwaldverein, Bürgermeister Roland Wolfrum, Landrat Klaus Peter Söllner sowie Sepp und Hilde Madl vom Frankenwaldverein symbolisch ein Band durch. Foto: Sonja Adam
Marktleugasts Bürgermeister Franz Uome (links) war es vorbehalten das Bändla zur Eröffnung der FrankenwaldSteigla "Durchs Steinachtal" zu durchschneiden. Foto: Klaus-Peter Wulf
Marktleugasts Bürgermeister Franz Uome (links) war es vorbehalten das Bändla zur Eröffnung der FrankenwaldSteigla "Durchs Steinachtal" zu durchschneiden. Foto: Klaus-Peter Wulf
 
Obmann Michael Kühnel steht an der Übersichtstafel und zeigt an, wo es los geht. Foto: Klaus-Peter Wulf
Obmann Michael Kühnel steht an der Übersichtstafel und zeigt an, wo es los geht. Foto: Klaus-Peter Wulf
 
Auch dorthin, wo man eigentlich nicht hinkommt, konnte man zur Eröffnung des Frankenwaldsteiglas blicken. Foto: Sonja Adam
Auch dorthin, wo man eigentlich nicht hinkommt, konnte man zur Eröffnung des Frankenwaldsteiglas blicken. Foto: Sonja Adam
 
Gerne schauten sich die Wanderer in der trockenen Schneidmühle um. Foto: Sonja Adam
Gerne schauten sich die Wanderer in der trockenen Schneidmühle um. Foto: Sonja Adam
 
Egal, wie das Wetter ist, Wandern liegt im Trend dachten. Foto: Sonja Adam
Egal, wie das Wetter ist, Wandern liegt im Trend dachten. Foto: Sonja Adam
 
Leider spielte der Wettergott bei der offiziellen "Erstbegehung" des Frankenwald-Steigla "Zum Forstmeistersprung" so gar nicht mit. Foto: Sonja Adam
Leider spielte der Wettergott bei der offiziellen "Erstbegehung" des Frankenwald-Steigla "Zum Forstmeistersprung" so gar nicht mit. Foto: Sonja Adam
 
Der Geschäftsführer des Naturpark Frankenwalds, Dietrich Förster, trug sich in der Schneidmühle ins Gästebuch ein. Foto: Sonja Adam
Der Geschäftsführer des Naturpark Frankenwalds, Dietrich Förster, trug sich in der Schneidmühle ins Gästebuch ein. Foto: Sonja Adam
 
"Wandern im Frankenwald" ist das Hauptmotto, das über den einzelnen Schildern prangt. Foto: Sonja Adam
"Wandern im Frankenwald" ist das Hauptmotto, das über den einzelnen Schildern prangt. Foto: Sonja Adam
 
Interessiert schauten sich die Wanderer die neu gestalteten Schilder an der Schneidmühle an. Foto: Sonja Adam
Interessiert schauten sich die Wanderer die neu gestalteten Schilder an der Schneidmühle an. Foto: Sonja Adam
 
Sepp Madl zeigt die Schilder, an denen man die Frankenwald-Steigla erkennt. Foto: Sonja Adam
Sepp Madl zeigt die Schilder, an denen man die Frankenwald-Steigla erkennt. Foto: Sonja Adam
 

Der 242 Kilometer lange Wanderweg rund um den Frankenwald ist fertig, und mit ihm die Steigla quer durch das größte zusammenhängende Wandergebiet Deutschlands. Zwei wurden im Landkreis Kulmbach eröffnet - in Stadtsteinach und in Marktleugast.

Nach dem herrlichen Spätsommertag am Samstag meinte es der Wettergott amSonntag mit den Wanderern, die zur Eröffnung der Frankenwald-Steigla in Stadtsteinach gekommen waren, nicht ganz so gut. Doch einen Grund zum Feiern gab es trotz des Regens. Und bestimmt hat der Oktober noch so manchen goldenen Tag parat, um das Frankenwald-Steigla "Zum Forstmeistersprung" zu erkunden.


Landrat: Etwas wirklich Großes


Bei der erst vor kurzem sanierten Burgruine Nordeck war ein Zelt aufgebaut. "Den Weg gibt es natürlich schon länger, aber was hinter dem gesamten Konzept steht, ist etwas wirklich Großes", erklärte Landrat Klaus Peter Söllner. Dietrich Förster, Geschäftsführer des Naturparks Frankenwald, wurde noch konkreter.
Denn seit wenigen Wochen ist klar: Der Frankenwald ist neben dem Sauerland als Qualitätsregion im Rahmen der Initiative "Wanderbares Deutschland" ausgezeichnet worden. Der Frankenwald hat erste Region in Bayern dieses Siegel bekommen.

Insgesamt ist die Wanderregion 1280 Quadratkilometer groß, umfasst 4500 einzelne Wanderwege. Auf diesen wurden 3500 Wegweiser installiert und 40 000 Schilder. "62 Ortsgruppen des Frankenwaldvereins haben mitgemacht. Trotzdem haben wir zwischendurch gedacht, dass wir es nicht schaffen und die Anforderungen nicht erfüllen können. Aber es hat geklappt", freute sich Förster. Insgesamt hatte das Projekt 1,5 Millionen Euro an Geldern in den Frankenwald gebracht - 90 Prozent stammen aus EU-Fördertöpfen.


In der Schneidmühle geht's los


Am Wochenende luden die Ortsgruppen zur Eröffnung der Frankenwald-Steigla ein. Sie sind allesamt zwischen fünf und 18 Kilometer lang. Landrat Söllner schnitt das Eröffnungsband des Steigla "Zum Forstmeistersprung" in der Schneidmühle in Stadtsteinach durch. Der Weg wird vom Frankenwaldverein Stadtsteinach betreut, federführend von Sepp und Hilde Madl sowie von Matthias Feil. Das Steigla ist 10,3 Kilometer lang. "Wir haben die Ausstattung auch von der Stadt nach besten Wissen unterstützt", freute sich Bürgermeister Roland Wolfrum über die zahlreichen Neugierigen, die zur Eröffnung in der Schneidmühle gekommen waren. Flyer und Karten wurden gedruckt, zur Eröffnung auch Buttons.

In Zukunft soll der große 242 Kilometer lange Frankenwaldsteig und die kürzeren Abzweige, die auch bequem von Familien zu erkunden sind, mit einem gemeinsamen Konzept touristisch vermarktet werden.


7,7 Kilometer durchs Rehbachtal


Auch das Steigla "Durchs Rehbachtal" mit einer Länge von 7,7 Kilometern wurde am Samstag offiziell freigegeben. An den großen Übersichtstafeln gegenüber dem Herrenteich in Neuensorg fanden sich 22 Heimat- und Wanderfreunde ein, um bei der ersten Exkursion dabei zu sein. Und der Gebietswanderwart des Frankenwald-Gesamtvereins sowie Obmann der hiesigen rührigen Ortsgruppe, Michael Kühnel, ließ es sich nicht nehmen, die erste Tour persönlich zu führen.

Bürgermeister Franz Uome freute sich, dass Michael Kühnel die jahrzehntelange Arbeit des Ehrenobmanns Bruno Tittel in und für den Frankenwaldverein Neuensorg nahtlos fortsetze. Die grüne Krone Bayerns sei jetzt eine Qualitätsregion und dürfe auf das Prädikat sehr stolz sein. Gerne habe auch der kommunale Bauhof des Marktes Marktleugast mitgeholfen und zugepackt.

"Schön, dass sie sich heute alle Zeit genommen haben", lobte Marlene Roßner als Vertreterin des Hauptvereins. Flächenmäßig sei der Frankenwald nun die größte qualifizierte Wanderregion in Deutschland und die erste im Freistaat Bayern. Viele hätten mitgeholfen, um das Erforderliche zu leisten. Jetzt könne und werde man sich nicht auf den Lorbeeren ausruhen, denn es stehe für alle die Pflege und Instandhaltung der Pfade im Fokus. Behutsam nahmen die 22 Wanderlustigen die bestens markierte Strecke des FrankenwaldSteigla "Durchs Rehbachtal" in Angriff und kamen nach zweieinhalb Stunden an der Kapelle Hinterrehberg an.


Extrem-Weitwanderer unterwegs


Am Samstag hat sich der Extrem-Weitwanderer Thorsten Hoyer von Bad Steben aus auf den 242 Kilometer langen Weg gemacht. In nur sieben Tagen wird er mit verschiedenen Mitwanderern die Herausforderung annehmen und auf dem neu konzipierten Frankenwaldsteig einmal den Frankenwald umrunden und dabei die Facetten der ersten bayerischen "Qualitätsregion Wanderbares Deutschland" kennenlernen. Bis Freitag ist die Wandergruppe noch auf dem neuen Fern-Rundwanderweg unterwegs. Ludwigsstadt, Kronach, Kulmbach, Wirsberg, Presseck und Culmitz sind die einzelnen Etappenziele.

Kurzentschlossene können sich der Gruppe an den einzelnen Tagen gerne noch anschließen. Infos gibt es unter 09261/601517 oder online unter www.wandern-im-frankenwald.de