Neun Schüler des Markgraf-Georg-Friedrich-Gymnasiums beteiligen sich an "Jugend forscht". Sie haben innovative Projekte gestartet und ihre Lehrer damit schon mal überzeugt.
Die Jugend beschäftigt sich nur noch mit ihrem Smartphone? Weit gefehlt! Neun Jugendliche - acht Jungs und ein Mädchen - vertreten das MGF-Gymnasium in diesem Jahr beim Wettbewerb "Jugend forscht" - und dafür haben sie sich mächtig ins Zeug gelegt.
Seit gut einem Jahr
Seit gut einem Jahr haben die Gymnasiasten recherchiert, geforscht, gebaut und analysiert, und das größtenteils in der Freizeit. Die Projekte, die in den Bereichen Biologie sowie in Physik/Informatik entstanden sind, sind beeindruckend. "Wir haben einen Anspruch und wollen bei einem solchen Wettbewerb keinen Unterrichtsstoff präsentieren", betonten die beiden betreuenden Lehrer Wolfgang Lormes und Matthias Kohles.
Mit dem Oberthema "Gewürz- und Heilpflanzen" setzen sich Paula Isert, Fabian Hahn, Max Vogt und Thomas Henning auseinander. Die Schüler der Q12 haben ihre Arbeiten im W-Seminar erstellt. "Mich hat der Ingwer interessiert, weil er sogar Krebs heilende Eigenschaften haben soll", erklärte Paula Isert. Sie untersuchte die im Ingwer enthaltenen Scharfstoffe Gingerol und Shogaol dahingehend, ob diese gesundheitsfördernden Stoffe im Supermarkt-Ingwer auch enthalten sind und ob sie durch Erwärmen zerstört werden. Ihr Ergebnis: Sie sind enthalten und überstehen einen Verdampfungsprozess im Labor.
Rosmarin wurde ranzig
Die antioxidativen Eigenschaften des Rosmarins haben es Max Vogt angetan. Er hat mit seinem Vater zwei Chargen Salamis hergestellt, eine mit, eine ohne Rosmarin. "Die habe ich zwölf Monate eingefroren. Alle zwei Monate habe ich ein Stück aufgetaut und verkostet." Er habe bemerkt, dass die Salami ohne Rosmarin ranziger wurde. Eine Untersuchung im Labor habe die These unterstützt.
Thomas Henning kam mit der Erforschung der antibiotischen Wirkung des Korianders zu interessanten Ergebnissen. Nach Testversuchen mit Bakterien auf Nährboden stellte er fest: "Korianderöl wirkt eindeutig als natürliches Antibiotikum." Ob der Verbraucher in Bezug auf Safran, das teuerste Gewürz der Welt, aufs Glatteis geführt wird, wollte Fabian Hahn wissen. Er untersuchte Proben aus dem Einzelhandel, um zu sehen, ob diese gestreckt wurden. "Ich kann den Verbraucher beruhigen. Ich konnte keine Fälschungen feststellen."