Die Feuerwehr Danndorf feiert: Nach zehn Jahren Bauzeit ist der ersehnte Schulungsraum fertig.
Die lange Bauzeit erklärt sich aber nicht damit, dass die Danndorfer so zögerlich waren, sondern weil viele Dinge in Eigenregie geleistet wurden, zog der Vorsitzende Herbert Laschinsky Bilanz.
"Wir haben schon 2005 überlegt, was mit unserem Verein werden wird, wenn unser Vereinslokal - der Hellerhof - einmal schließen sollte", erinnerte bei der Einweihungsfeier der Vorsitzende der Feuerwehr. Eine Erweiterung des Feuerwehrhauses in Richtung Spielplatz war ausgeschlossen. "Also war uns schnell klar, wir konnten nur nach oben erweitern."
Natürlich sollte der Schulungsraum nicht nur für die Feuerwehr, sondern auch für die anderen Vereine nutzbar sein. Der Aufbau sollte eine Stehhöhe von zwei Metern haben, hell und freundlich werden. Schnell war klar, dass das Dach, das ohnehin undicht war, abgetragen werden muss, dass der Schlauchturm beseitigt werden muss. Vor zehn Jahren begannen die Floriansjünger mit der Arbeit.
Die Danndorfer bekamen sogar Schützenhilfe von der Danndorfer Feuerwehr in Niedersachsen. Doch dann dauerte es, bis alles fertig war. Denn die Feuerwehrler investierten in den Raum an die 1400 Stunden Eigenleistung.
Dank auch an die "Rentner-Gang"
In die Hochphase gingen die Arbeiten 2014. Die Fußbodenheizung wurde verlegt, Isolierung und die Akustikdecke aufgebracht. "Ich danke allen, die sich eingebracht haben - unserer Bauaufsicht, dem Gerhard Hacker und unseren Männern für alle Fälle, der Rentner-Gang und unseren Frauen, die die Versorgung sichergestellt haben", sagt Laschinsky stolz.
Bürgermeister Dieter Adam erinnerte sich noch ganz genau, wie Manfred Götz in die Gemeinde kam und mitgeteilt hat, dass das Eternitdach undicht ist, dass beim Schlauchturm das Wasser reinlaufen würde und dass man einen "Abstellraum" schaffen wolle.
"Ich kann nur sagen, euer Abstellraum ist ganz schön groß geworden", sagte der Bürgermeister. Offen gab Adam zu, dass die Danndorfer Großartiges geleistet haben. "Ihr wolltet den Ortsteil noch lebenswerter und schöner machen - das ist euch gelungen", so Adam.
Stellvertretende Landrat Jörg Kunstmann wusste diese "aktive Bürgergesellschaft" zu schätzen. "Das, was ihr hier auf die Beine gestellt habt, ist hochprofessionell." Und auch Kreisbrandrat Stefan Härtlein war von dem Schulungsraum begeistert. "Ich wünsche euch hier viele harmonische Ausbildungsstunden, aber auch Stunden, in denen ihr genießen könnt, was ihr hier geschaffen habt."
Für die Aufstockung war Günther Stenglein verantwortlich. "Es sollte nicht aussehen wie ein Starenkobel oder wie ein Pfiffer", erklärte Stenglein die Herausforderungen.
Mit den Stützen, die den Aufbau auch optisch gut in Szene setzen, habe man eine gute Lösung gefunden. Zur Einweihungsfeier gratulierten auch die Theatergruppe "Die Brandstifter" und die Danndorfer Vereine. Und sogar aus Danndorf in Niedersachsen war eine Abordnung gekommen. Denn schließlich stammen ja die Fensterbretter im neuen Schulungsraum aus dem hohen Norden, betonte der Danndorfer Ortsbrandmeister Arne Lerch. Die herzlichsten Wünsche hatte auch Pfarrer Raimund Pretzer. Er überreichte ein Kreuz fürs Feuerwehrhaus.