Die neue Verkehrsregelung in der Innenstadt birgt Diskussionsstoff. Wirkliche Alternativen gibt es freilich nicht.
Auf unsere Kulmbacher können wir uns verlassen! Kaum gibt es etwas Neues im Straßenverkehr in der Innenstadt, meldet sich einer zu Wort, der ganz genau weiß, wie man es besser hätte machen können. Auf diversen Online-Plattformen posten sie, am Straßenrand stehen sie und am Stammtisch sitzen sie - und schwadronieren über das Thema. Was nie einer sagt: Dass es so, wie es ist, zwar nicht ideal ist - aber vielleicht anders gar nicht geht.
So war es, als am Eku-Platz der große und der kleine Kreisel für den Verkehr freigegeben wurden. Und so ist es auch jetzt, wenn für einige Wochen der große Kreisel nur linksherum befahren werden kann. "Alles Quatsch!" wird da kommentiert - und noch Ärgeres. "Alles Quatsch!" würden wir den selbst ernannten Experten manchmal gerne sagen.
Uns Redakteuren wird oft vorgeworfen, vieles zu negativ zu sehen, manches gar "schlecht zu schreiben". In der Tat verfolgen wir das, was Verwaltungen tun, durchaus kritisch. Aber wir sind auch in der Lage, einmal zu loben.
Und das tun wir hiermit. Wenn die einzige Zufahrtsstraße in die Innenstadt - die Klostergasse - nicht zur Verfügung steht, man aber vermeiden will, große Teile der Innenstadt komplett vom Durchgangsverkehr abzukoppeln, dann ist das ein planerischer Kraftakt. Es geht ja nicht nur darum, Pkws auf den richtigen Weg zu weisen. Zu klären sind viele Fragen: Wo kommen auch große Lastwagen durch? Wie kommt der Rettungsdienst schnell an Ort und Stelle? Wo kann der Stadtbus halten?
Ein Riesen-Puzzle ist so ein Plan. Am Ende müssen alle Teile zusammenpassen. Natürlich wird so eine Umleitung Unbequemlichkeiten mit sich bringen. Aber ginge es anders? Uns fällt da nichts ein.
Sollte es da draußen aber Experten geben, die die ultimative Lösung kennen: Bitte melden! Aber bitte keinen Quatsch!
Hallo es geht mir nicht um die Verkehrsregelung als solches. Aber wenn man eine Beschilderung macht, dann sollte sie auch sachlich richtig sein. Das Zeichen "Gegenverkehr" (StVO Zeichen 125) ist kopfstehend montiert - offensichtlich auch für den Gegenverkehr.
Es gibt also doch eine wirkliche Alternative - eine korrekte Beschilderung. So, wie es ist, muss man an der Kompetenz einiger zweifeln.
Hätte man Kulmbach lieber mit einem U-Bahn Netz ausgestattet, bräuchte man nicht so viele Parkplätze in der Innenstadt und hätte sich die Sanierung des Zentralparkplatzes sparen können. Dann hätte man diese ganzen Diskussionen nicht.