Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich hat sich in Thurnau (Kreis Kulmbach) über die Sorgen und Wünsche der Feuerwehr-Einsatzkräfte informiert. Die fordern eine bessere Ausstattung, da sie auch häufig zu Unfällen auf der Autobahn gerufen werden.
Die Feuerwehrler waren gerade dabei, ihre Fahrzeuge winterfest zu machen, als Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich bei ihnen im Hof aufgetaucht ist. Natürlich haben sie die Gelegenheit genutzt und von ihrer Arbeit berichtet. Thurnau hat mit ganz besonderen Herausforderungen zu kämpfen.
Fast jeden Monat ist der Bundesinnenminister einmal in Thurnau. In seiner Eigenschaft als Vorsitzender der oberfränkischen CSU kommt er regelmäßig zur Bezirksvorstandssitzung in die "Schorrmühle". Meistens fährt danach sofort wieder. "Das kann doch nicht angehen", hat er sich gedacht und hat nach dem Treffen am vergangenen Samstag auf Einladung des Bürgermeisterkandidaten Martin Bernreuther noch der Thurnauer Feuerwehr einen Besuch abgestattet.
Für Autobahn mitverantwortlich Neben ihrer "normalen" Arbeit sind die Feuerwehrleute für 40 Kilometer Autobahn verantwortlich.
Wenn auf der Strecke zwischen Stadelhofen und dem Autobahnkreuz Bayreuth /Kulmbach ein Unfall passiert, dann sind die 44 Einsatzkräfte aus Thurnau zur Stelle.
"Von den 80 Einsätzen, die wir im letzten Jahr hatten, war rund die Hälfte auf der Autobahn", berichtet Kommandant Jörg Schneider. Er betont, die Einsätze auf der Autobahn seien deutlich härter als die im Dorf. "Im Ort sind es oft Wasserrohrbrüche oder auch mal ein kleiner Brand. Auf der Autobahn sind nicht selten Menschen eingeklemmt, schwer verletzt oder sogar tot und müssen von uns geborgen werden. Das ist für die Männer und Frauen von der Feuerwehr nicht immer leicht zu verkraften."
Die Feuerwehrler haben einen oft harten Job, den sie allesamt in ihrer Freizeit erledigen. Eine verständnisvolle Familie ist da besonders wichtig.
Dank gibt es selten Jörg Schneider hat Glück, seine Frau Daniela ist selbst seit vielen Jahren in der Thurnauer Feuerwehr engagiert und versteht den 34-Jährigen. "Die Feuerwehr, das ist mehr als nur ein Hobby, das ist schon fast ein Halbtagsjob", erklärt sie. Bloß, dass es dafür kein Geld gibt. Doch die Feuerwehrler tun es gerne. Einen Dank für ihren aufopferungsvollen Einsatz zum Wohle der Allgemeinheit bekommen sie selten.
Die Thurnauer FFWler wurmt vor allem, dass sie trotz ihres großen Einsatzgebietes nicht besser ausgestattet werden als eine Feuerwehr ganz ohne Verantwortung auf der Autobahn.
Der Thurnauer CSU-Vorsitzende Jürgen Kießlich forderte, dass die Autobahn bei der regulären Förderung der Feuerwehren in Zukunft Berücksichtigung finden sollte. Auch das Thema "Drehleiter" wurde in der Diskussion angesprochen.
Thurnau verfügt trotz Schloss, Schule und weiteren hohen Gebäuden nicht über ein solches Gerät. "Wenn da mal was ist, dann müssen die Kollegen aus Kulmbach anrücken", sagte Feuerwehrmann Berthold Hofmann.
Mit dem Kollegen reden Bundesinnenminister Hans Peter Friedrich nahm die Sorgen der Feuerwehrleute auf und versprach, die besondere Situation der Thurnauer Wehr noch einmal gemeinsam mit Martin Bernreuther beim bayerischen Innenminister vorzutragen. Schließlich liege der Katastrophenschutz zu weiten Teilen in seinem Zuständigkeitsbereich.
Nachdem der Untersteinacher Bürgermeister Burges Anfang Februar diesen Jahres mit den schon lange ausgelutschten Schlagworten „… dringend erforderlich … schnellstmöglich …kurzfristig … Dringlichkeitsliste …“ die Berliner Regierung für sein Lieblingsobjekt Umgehungsstraße B 289 „neu“ mal wieder gelöchert hatte, war es doch dann Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich, der vor einem Dreiviertel Jahr den Vorschlag einer „Splittung“ [sic!] in einen Kauerndorfer und einen Untersteinacher Finanzierungs-Abschnitt für dieses Projekt ins Gespräch gebracht hatte:
Seitdem sind die Kauerndorfer sauer und die Untersteinacher haben nix mehr aus Berlin gehört: außer allerhöchstens vielleicht Eingangsbestätigungen über ihre weiteren gebetsmühlenartigen Sendschreiben mit den bereits oben zitierten Floskeln.
Und jetzt taucht dieser „Super“-Minister ohne Vorankündigung in Thurnau auf; (der traut sich echt was!):
Na, das wäre ja für die asphalt-verrückten Schorgast-Taler doch wirklich endlich wieder einmal ein Anlass für eine „spontane“ Demo mit Minister-Beschimpfung usw. gewesen:
wie weiland mittlerweile vor bald zwei Jahren contra „Ramses“ in Bayreuth …
(… allerdings gestern wie auch heut’ völlig „für die Katz“!)
Über die Finanzierung brauchen die Politiker der Regierungspartei nicht jammern. Nach Abschaffung der Feuerschutzabgabe wäre es ein leichtes gewesen alle Bürger hierfür heranzuziehen. Zum einen stünden höhere finanzielle Mittel zur Verfügung und zum anderen hätte man dem Rückgang an aktiven Feuerwehrleuten entgegenwirken können. Aus politischen Gründen wollte die Regierungspartei dies nicht umsetzen um keine Wähler zu verschrecken. Daher braucht sich kein Mandatsträger über fehelende Mittel beschweren.