Beim Traditionsverein der Kulmbacher Büttner hat es einen Generationenwechsel gegeben. Neuer Vorsitzender ist Michael Zapf.
Davon träumt so mancher Verein: Eine erfolgreiche Führungsmannschaft tritt nach mehr als 20 Jahren ins zweite Glied zurück - und eine junge Truppe steht bereit, um zu übernehmen.
Einen derart reibungslosen Generationenwechsel vollzog der Kulmbacher Büttnerfachverein bei seiner Hauptversammlung im Saal des Mönchshofs. Achim Schneider übergab das Amt des Vorsitzenden an seinen bisherigen Stellvertreter Michael Zapf, der künftig von Raphael Völtl und Ralph Schneider unterstützt wird.
"Alte Tradition weiterpflegen"
Achim Schneider bedankte sich bei seinem Team. "Wir hatten zusammen eine tolle Zeit", sagte er und erinnerte an viele Fahrten, an die Einrichtung einer Büttnerstube im historischen Badhaus und die Errichtung des Büttnerdenkmals vor dem Vereinshaus. Aber die Führungsriege sei älter geworden - und auch etwas müder. "Es ist Zeit, den Stab weiterzugeben an eine junge Generation, die die alte Tradition weiterpflegt."
Der neue Vorsitzende Michael Zapf betonte, es sei schwer, in die Fußstapfen von Achim Schneider und dessen Vorgänger Heinz Büttner zu treten, er selbst sei schließlich "erst" 13 Jahre dabei. Zapfs Vorschlag, Achim Schneider in Anerkennung seiner Verdienste um den Verein zum Ehrenvorsitzenden zu ernennen, folgten die Mitglieder einstimmig.
Der scheidende Vorsitzende Achim Schneider hatte zuvor in einem reich bebilderten Rückblick an die Höhepunkte des vergangenen Jahres erinnert. 2018 habe man wieder zahlreiche Auftritte absolviert - obwohl es zeitweise schwierig gewesen sei, regelmäßige Proben abzuhalten.
Bedauerlich sei es gewesen, dass die Büttner zum Altstadtfest nicht wie üblich im "Büttnerwinkel" im Bauamtshof präsent gewesen seien, weil dieser wegen Bauarbeiten nicht zur Verfügung stand. Das Altstadtfest sei schließlich eine bedeutende Einnahmequelle für den Verein. Allerdings habe die entsprechende Berichterstattung in der Bayerischen Rundschau dazu geführt, dass der Rewe-Markt Hollweg mit einer beachtlichen Spende eingesprungen sei und die Anschaffung neuer Tanzbögen möglich gemacht habe.
Die Eröffnung der Bierwoche sei wieder der Höhepunkt im Jahresprogramm gewesen, so Schneider. "Das ist unser Vereinsfeiertag." Auch bei der Grünen Woche in Berlin seien die Büttner vertreten gewesen. "Wir sind zum Aushängeschild für die Stadt und den Landkreis Kulmbach geworden."