Im Landkreis Kulmbach wurde die Warnstufe angehoben. Der Borkenkäfer erwacht aus dem Winterschlaf. Die Experten erwarten in den nächsten Tagen den ersten Schwarmflug des Schädlings.
Warnung vor Borkenkäfer in oberfränkischen Kreisen Kulmbach und Kronach: Die Förster des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten haben die Ampeln sprichwörtlich auf rot gesetzt: In den Landkreisen Kulmbach und Kronach wurde die Borkenkäferwarnstufe angehoben. "Wir haben nun die zweithöchste Warnstufe. Aufgrund der Temperaturen wird der Borkenkäfer aus seinem Winterschlaf erwachen.
In den wärmebegünstigten Lagen - in niedrigeren Höhenlagen und Südlagen - wird in den nächsten Tagen der erste Schwarmflug erwartet. Zeitverzögert wird es in den kälteren Lagen losgehen," so Michael Schmidt, Bereichsleiter Forst.
Die aktuelle Borkenkäfersituation kann jederzeit im Internet unter www.borkenkaefer.org abgerufen werden. In der Bayernkarte ragt Oberfranken heraus und ist schon jetzt ein bayerisches Schwerpunktgebiet.
Borkenkäfer haben sich massenweise vermehrt
Ausgangspunkt der aktuellen Situation war der letzte Sommer, der extrem trocken und warm war. Diese Kombination hat zu einer Massenvermehrung der Fichten-Borkenkäfer geführt und zudem massive Trockenschäden in den Wäldern verursacht. Der Herbst war nicht, wie gehofft, regenreich und nass. Die Wasservorräte im Boden füllten sich daher noch nicht wieder vollständig auf. Die Bäume starten also ohne große Erholung und stark geschwächt in das Frühjahr.
Die aktuelle warm-trockene Witterung der letzten Tage lässt zudem Schlimmes erahnen. Die Vorzeichen sind also denkbar ungünstig. Dazu kommt: Im letzten Jahr konnten sich drei Borkenkäfergenerationen voll entwickeln. Die Ausgangspopulationen an rindenbrütenden Insekten sind sehr hoch.
So erkennen Sie einen Befall
Was ist zu tun? Der Befall ist anhand des braunen Bohrmehls, das sich am Stammfuß und den Wurzelanläufen der Bäume sowie hinter den Rindenschuppen sammelt, erkennbar. Die Waldbesitzer müssen nun ihre Waldbestände regelmäßig und bei geeigneter Witterung auf Neubefall kontrollieren. Dazu sind die Waldbesitzer auch gesetzlich verpflichtet.
"Diesen ersten Befall müssen wir finden und die befallenen Bäume sofort entnehmen. Von der Eiablage bis zum Ausflug der Jungkäfer bleiben uns etwa sechs bis acht Wochen. Diese erste Generation zu erwischen, ist extrem wichtig. Die Chance müssen wir nutzen", so Schmidt weiter.
Na hoffentlich gehen der Landkreis, der Bezirk, der Staatsforst, die städtischen Forstbetriebe usw. mit gutem Beispiel voran und "verdonnern" nicht nur die privaten Waldbesitzern zu Präventivmassnahmen.
Wenn ich so durch die Natur gehe und fahre leuchten mich aus den öffentlichen Forsten genügend rote Fichten an und dies nicht nur erst seit gestern.
Aber das sind Stellen, bei denen sich kein Harvester rentiert und Waldarbeiter sind halt bei den öffentlichen Waldbesitzern weitgehend wegreduziert worden.
So klappt die Borkenkäferbekämpfung nicht.
Es ist halt leichter dem privaten Waldbesitzer eine Aufforderung zu schicken, als sich erst mal um seinen eigenen Kram zu kümmern.
Diejenigen, die die Monokultur und auch die Flurbereinigung "bevorzugten" und "guthießen", diejenigen sollte man in den Wald schicken um die Bäume zu entsorgen. Und sind sie fertig mit der Arbeit, sollten sie eine Eichen, Buchen, Birken, etc... pflanzen. Und sind sie dann damit fertig, dann sollte man sie dorthin schicken, wo der Pfeffer wächst! Die Monokulturen waren der größte Fehler aller Zeiten. Jetzt schlägt die Natur gnadenlos zurück. Selber schuld. Das passiert, wenn man nur wirtschaftlich mit dem Wald denkt!