Heidi Sommer aus Heubsch hat ihr Haus in ein weihnachtliches Wunderland verwandelt. Zentrales Kunstwerk ist heuer ein 1,70 Meter hohes Lebkuchenhaus. Mit ihrer Deko-Leidenschaft hat sie inzwischen die ganze Familie angesteckt.
Es ist, als würde man eine andere Welt betreten, wenn man in das Haus von Heidi Sommer in Heubsch kommt: Eine Art Weihnachtswunderland mit unzähligen Kugeln, Kerzen, Lichtern, Dekoartikeln, einer voll eingerichteten Weihnachtsbäckerei, jede Menge Schnee, einem mannshohen Schneemann. So wie sich Kinder das Zuhause des Weihnachtsmannes vorstellen.
Heidi Sommer liebt es zu dekorieren - und hat ihre Familie mit ihrer Leidenschaft angesteckt. Ihr Mann und die Kinder haben auch in diesem Jahr fleißig mit angepackt. Tochter Gina war mit im Wald zum Reisig- und Moos sammeln, denn die Sommers mögen die Dekorationen möglichst natürlich. Glitzer und grelle Farben sind kaum zu finden.
Mannshohes Lebkuchenhaus Celina, das jüngste der sechs Kinder, hat seiner Mutter vor allem beim Bau des Hexenhauses geholfen. Das ist in diesem Jahr der ganze Stolz der Sommers.
Das Lebkuchenhaus steht im Wohnzimmer und ist 1,70 Meter hoch und 1,40 Meter breit. Tochter Celina findet darin locker Platz. "Ich habe schon vor Monaten angefangen, die Verzierung für das Häuschen zusammenzutragen," erinnert sich Heidi Sommer. Das komplette Lebkuchenhaus ist mit Mohrenköpfen, Marshmallows und allerlei anderem Naschwerk beklebt. "Vieles davon musste ich erst trocknen lassen, daher habe ich schon relativ früh angefangen," erzählt sie.
Heißkleber lässt Süßes schmelzen Ihr Mann hat aus Holzpaletten das Grundgerüst für das Hexenhaus gebaut. Heidi Sommer war für die Deko verantwortlich. "Vieles konnte ich mit Heißkleber festmachen, aber die Süßigkeiten schmelzen damit natürlich, da bin ich auf Silikon ausgewichen". Das alles herauszufinden, zu probieren und zu tüfteln hat Heidi Sommer besonders Spaß gemacht.
Hunderte von Stunden muss sie in den vergangenen Jahren für die immer weiter anwachsende Deko geopfert haben. Neben sechs Kindern und der Arbeit in der Küche einer Gastwirtschaft eine immense Herausforderung.
Aber: "Für mich ist das keine Arbeit, es ist der totale Ausgleich", schwärmt sie. "Wenn ich nachts von der Arbeit nach Hause komme, kann ich mich auch um 23 Uhr noch hinsetzen und an der Deko arbeiten."
Wenn die 48-Jährige mit ihrer Familie nun inmitten ihrer Werke sitzt, strahlen ihre Augen. Nur eines wird es im Hause Sommer in diesem Jahr wohl nicht geben: Einen Weihnachtsbaum. "Der steht immer da, wo jetzt das Hexenhäuschen steht", bemerkt Heidi Sommer.
Und weihnachtlicher als es nun ist, kann es ohnehin nicht mehr werden.