Für etwa neun Monate läuft der Baustellenverkehr für den neuen Verbrauchermarkt am Ortsrand von Stadtsteinach ausschließlich über die Bundesstraße. Dort ist bei Tempo 30 besondere Vorsicht geboten.
Diese Befürchtung ist absolut unbegründet: Die Breslauer Straße in Stadtsteinach wird nicht als Baustellenzufahrt für den neuen Verbrauchermarkt am Ortseingang benötigt. "Viel zu eng, absolut tabu", sagt der Chef der Firma Günther Bau, Claus-Lutz Schreyer. Das Stadtsteinacher Unternehmen bereitet seit einigen Tagen den Baugrund für das Projekt vor.
Nicht weniger als 30.000 Kubikmeter Erde, so hat Schreyer berechnet, müssen aus dem Weg geschafft werden, damit der neue Verbrauchermarkt höhengleich zur Bundesstraße errichtet werden kann. Bis zu acht Metern Tiefe muss der Bagger graben, um das Baustellenniveau zu erreichen. 14 Arbeitstage hat Schreyer für diese Aufgabe eingerechnet.
Baustellenzufahrt vorübergehend Derzeit gibt es nur eine Baustellenzufahrt von der Bundesstraße 303 unmittelbar neben dem Schindelbach, über den die Lastwagen im Zwanzig-Minuten-Takt an- und abfahren. Die Transporter wenden auf dem Baugelände und biegen nach der Beladung nach rechts auf die B 303 in Richtung Kronach ein, queren die vielbefahrene Strecke also nicht. Abgesichert ist die Ausfahrt durch ein Tempolimit auf 30 Stundenkilometer in beiden Fahrtrichtungen.
Sobald der Baugrund das Höhenniveau der Bundesstraße erreicht hat, wird eine zweite Zufahrt eingerichtet. Sie liegt gut 50 Meter von der neu gebauten Ampelanlage an der Ecke zur Egerländerstraße in Richtung Zaubach entfernt.
Bis Mitte November fertig Dort legt die Stadtsteinacher Firma STK ab etwa Mitte September die Zufahrt zum neuen Verbrauchermarkt an, wie Geschäftsführer Bernhard Korkisch erklärt. Bis etwa Mitte November wird es dauern, bis diese Arbeiten erledigt sind. Sie beinhalten auch den Bau einer Linksabbiegerspur auf der B303 aus Richtung Zaubach. Zeitweise wird es dann laut Korkisch erforderlich, den Verkehr durch Ampelregelung an der Baustelle vorbeizuführen.
Die momentan genutzte Zufahrt am Schindelbach, so Claus-Lutz Schreyer, wird später wieder verschwinden.
Besonderes Augenmerk gilt an dieser Stelle der Bundesstraße der Sicherheit, nachdem es dort zu mehreren schweren Unglücken - in zwei Fällen mit Todesfolge - gekommen war.
Nach der Errichtung der Ampelanlage in Höhe der Zufahrt zum bisherigen Rewe-Markt wird der komplette Fußgängerverkehr über diesen Übergang geleitet. Will heißen: In Höhe der neuen Zufahrt zum neuen Rewe-Markt wird es keine Möglichkeit geben, die Bundesstraße zu queren. Die dort montierte Schutzplanke zum Geh- und Radweg zwischen Stadtsteinach und Höfles bleibt erhalten, wie Jan Oertel vom Staatlichen Bauamt Bayreuth erklärt. "Fußgänger und Radfahrer aus Richtung Zaubach werden bis zur neuen Ampel geführt."
Verbindung für Fußgänger Im Gegenzug wird auf der anderen Straßenseite - abgesetzt von der Fahrbahn - eine Verbindung für Fußgänger zwischen dem alten und neuen Rewe-Markt geschaffen. Pkw-Verkehr zwischen den beiden Parkplätzen wird aber nicht möglich sein.
Der Neubau des 1500 Quadratmeter großen Verbrauchermarktes mit fast 100 Parkplätzen wird von einer Schweinfurter Firma ausgeführt. Schon im April 2016 soll das Geschäft seine Pforten öffnen. Für den bisherigen Markt gibt es noch keinen neuen Verwendungszweck. Laut Bürgermeister Roland Wolfrum (SPD) laufen aber Gespräche mit potenziellen Nutzern.