Schon bald soll ganz Oberfranken in den Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) eingebunden sein. Noch fehlen Städte und Landkreise wie zum Beispiel Coburg, Kronach oder Kulmbach.
- Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) - schon bald für ganz Oberfranken?
- Städte und Landkreise wie Coburg oder Kulmbach fehlen noch: Entscheidungen im April
- "Ziemlich wahrscheinlich": So stehen die Chancen für einen positiven Beschluss
- Fahrpreisverbilligungen, Service-Angebote - das ändert sich für Passagiere
Im Jahr 2023 soll ganz Oberfranken dem Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) beitreten. "In Bayern gibt es immer noch Gebiete außerhalb von Verkehrsverbünden", erklärt VGN-Geschäftsführer Andreas Mäder gegenüber inFranken.de. Bisher sind Landkreise und Städte wie Coburg oder Kulmbach noch nicht in den Verkehrsverbund integriert - das soll sich jedoch nun ändern.
Oberfranken im VGN: Diese Landkreise und Städte sollen bald beitreten
Ob ein Beitritt der jeweiligen Städte und Landkreise stattfindet, werde zunächst in den Kommunen entschieden. "Das ist natürlich eine politische Entscheidung", so Mäder, "aber es haben alle ihr Interesse bekundet." Demnach sei es "ziemlich wahrscheinlich", dass alle Regionen dem Eintritt in das VGN-Gebiet folgen werden. Die Deadline für die Entscheidung ist in weniger als drei Monaten: "Die formalen Beschlüsse müssen bis Ende April gefasst werden", sagt der Geschäftsführer.
Um diese oberfränkischen Städte und Landkreise handelt es sich:
- Stadt Coburg
- Landkreis Coburg
- Stadt Hof
- Landkreis Hof
- Landkreis Kronach
- Landkreis Kulmbach
- Landkreis Wunsiedel
Zudem soll auch der oberpfälzische Landkreis Tirschenreuth in das Gebiet aufgenommen werden. Sollten die Kommunen zustimmen, werde der endgültige Beitritt im Sommer vor den VGN-Gremien beschlossen. "Schon vor Jahren gab es ein politisches Versprechen, dass alle beitreten können", sagt der Geschäftsführer.
Preise, Service, Angebote: Das ändert sich für Fahrgäste beim Beitritt zum VGN
Ein Beitritt in das VGN-Gebiet gehe mit "Fahrpreisverbilligungen für die Leute" einher. Vor allem für Weitpendler und -Pendlerinnen würde sich der Zusammenschluss lohnen - "wegen der Endpreisstufe, die sich ab einer gewissen Preisstufe nicht mehr erhöhen kann", erklärt Mäder. Es könne vereinzelt Konstellationen geben, in denen es für die Kundschaft teilweise auch etwas teurer werden kann - "in der Summe wird der ÖPNV damit aber billiger", verspricht der VGN-Chef.
Dazu würden beigetretene Städte und Landkreise von den verschiedenen Servicediensten des VGN profitieren. "Die ganzen digitalen Hilfen, die für einzelne Verkehrsunternehmen viel zu aufwändig und zu teuer sind, bringen wir natürlich mit", so Mäder. Darunter zählten die Fahrplanauskunft mit direkter Möglichkeit zur Ticketbuchung sowie die App, das Infotelefon, das 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche besetzt sei sowie die Möglichkeit der Streckeninformation per Pushnachricht, um über eigene Verbindungen auf dem Laufenden zu bleiben. Auch der elektronische VGN-Tarif "egon" werde für die Kundschaft dann nutzbar.