Badesee Oberauhof: Gesundheitsamt warnt vor Algen

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Der Algenteppich auf dem Wasser in der Kieswäsch. Foto: Gesundheitsamt
Der Algenteppich auf dem Wasser in der Kieswäsch. Foto: Gesundheitsamt
Die Stadt hat Hinweisschilder aufgestellt.
Die Stadt hat Hinweisschilder aufgestellt.
 

Die Witterung lädt nicht eben zum Baden im Freien ein. Und wenn, dann würde die Freude am kühlen Nass - jedenfalls an der Kieswäsch - durch eine unliebsame Begleiterscheinung getrübt. Gemeint ist eine Gefahr, die womöglich im Wasser lauert: Blaualgen.

"Ich kann mich nicht daran erinnern, dass der See in den vergangenen 20 Jahren schon mal so ausgesehen hat", sagt Klaus Lazarus. Der Hygieneinspektor im Gesundheitsamt hatte vor wenigen Tagen die grün-blau schimmernde Wasseroberfläche bemerkt und die Stadtverwaltung unterrichtet. "Dort hat man sofort reagiert und Hinweistafeln aufgestellt.

Darauf werden Besucher auf mögliche allergische Reaktionen verwiesen, die beim Kontakt mit den Algen auftreten können." Vor allem bei kleinen Kindern kann es zu Hautreizungen sowie Übelkeit und Erbrechen kommen, wenn Wasser beim Schwimmen verschluckt wird. Wie Amtsleiter Dieter Weiss mitteilt, sei die Algenkonzentration noch unterhalb des kritischen Grenzwerts, der ein Badeverbot nötig mache. "Wir wollten trotzdem auf Nummer sicher gehen und die Gäste aufmerksam machen."

Proben entnommen

Klaus Lazarus hat Proben genommen und sie an die Prüf institute des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen und Oberschleißheim geschickt. "Von den vielen Blau algenarten sind nur wenige toxisch. Wir müssen bestimmen, welche wir hier haben." Mit dem Ergebnis rechnet er noch in dieser Woche.

Eine Erklärung für die starke Zunahme hat der Fachmann nicht: "Vielleicht liegt es an der hohen Vogelpopulation und den Exkrementen der vielen Gänse und Schwäne. Vielleicht aber auch an den Wasserpflanzen, die am Seegrund wuchern." Die ließen sich auslichten. "Ansonsten wüsste ich momentan nicht, wie sich die Plage nachhaltig eindämmen lässt."