Auf der Umgehung rollt erst 2018 der Verkehr

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Die Versorgungsleitungen müssen für die Trasse der Melkendorfer Ortsumgehung tiefergelegt werden. Im Hintergrund ist die Melkendorfer Kirche zu sehen. Fotos: Alexander Hartmann
Die Versorgungsleitungen müssen für die Trasse der Melkendorfer Ortsumgehung tiefergelegt werden. Im Hintergrund ist die Melkendorfer Kirche zu sehen. Fotos: Alexander Hartmann
Schon im Oktober soll der Bau der neuen Anbindung von Unter- und Oberkodach an die Staatsstraße erfolgen.
Schon im Oktober soll der Bau der neuen Anbindung von Unter- und Oberkodach an die Staatsstraße erfolgen.
 

Nicht wie vorgesehen 2017, erst 2018 rollt der Verkehr auf der neuen Melkendorfer Ortsumgehung.

Melkendorf ist seit langem eingekesselt von Baustellen. Seit einigen Wochen finden nun auch Erdbewegungen entlang der Staatsstraße 2190 in Richtung Kulmbach statt. Dort werden von der Firma ASK Wasser-, Abwasser- sowie Gasleitungen verlegt. Auftraggeber sind die Stadtwerke, doch die Maßnahme findet in enger Kooperation mit dem Staatlichen Bauamt Bayreuth statt, das den Bau der Ortsumgehung koordiniert. Das hat seinen Grund: Die bestehenden Versorgungsleitungen müssen nämlich für die neue Straße tiefer gelegt werden. "Weil die neue Ortsumfahrung in diesem Bereich etwa drei Meter unter der jetzigen Geländehöhe liegen wird", wie Baudirektor Siegfried Beck vom Staatlichen Bauamt erläutert.


Wie Stephan Pröschold, der Leiter der Stadtwerke Kulmbach, mitteilt, trägt die Kosten für die Maßnahme, die im sechsstelligen Bereich liegen, daher auch nicht der städtische Eigenbetrieb, sondern der Freistaat.


Strammer Zeitplan

Beim Bau der Ortsumgehung selbst ist der Zeitplan stramm. Möglichst schon im Oktober soll die neue Anbindung von Ober- und Unterkodach an die neue Staatsstraße geschaffen werden. "Wir befinden uns derzeit in der Vergabephase", sagt Siegfried Beck, nach dessen Worten mit dem Bau der eigentlichen, 2,8 Kilometer langen Umgehung nicht wie geplant 2016, sondern erst im kommenden Jahr begonnen werden kann. Die neue Straße werde demnach auch nicht wie geplant 2017, sondern erst im Jahr darauf befahrbar sein.


Gesamtkosten: elf Millionen Euro

Warum es zu der zeitlichen Verschiebung kommt? Siegfried Beck macht deutlich, dass es vielerlei Gründe gibt. So sei der Straßenbau von etlichen anderen Maßnahmen abhängig, "was sich auch auf den Zeitplan auswirkt". So habe man die Doppel-Gasleitung als Hauptversorgung der Stadt Kulmbach nur in verbrauchsschwachen Monaten vornehmen können. Nicht einfach sei der Grunderwerb gewesen, "der wegen der großen Anzahl an Eigentümern und der Notwendigkeit, bereits während der Bauphase auch die Ausgleichs- und Ersatzflächen bereit zu stellen, einen großen zeitlichen Umfang hatte".

Auch die Anlage der Behelfsstraße sowie die schwierigen Verhältnisse in den Mainauen hätten erhebliche Anforderungen gestellt. "Für den Baubetrieb mussten weitere Überschwemmungsszenarien geprüft und bewertet werden." Laut Beck stellt die Fertigstellung 2018 mit Hinblick auf das Gesamtprojekt, dessen reine Baukosten auf elf Millionen Euro geschätzt worden sind, auch nur "eine geringfügige Abweichung vom ursprüngliche Ziel" dar.