Spielen am Commodore und stundenlang "Die drei ???" hören - für Ralf Kneitz war das in den 80er-Jahren das Größte. Die alte Technik funktioniert heute noch.
Die Schätze schlummern seit vielen Jahren auf dem Dachboden, sorgfältig verpackt in den Originalkartons: ein Commodore 128, ein Atari-Video-Computersystem, Spiele-Kassetten und Disketten von Pacman über Dig Dug bis hin zu Rambo und den Schlümpfen, eine vollständige Kollektion Hörspielkassetten der Kultreihe "Die drei ???".
Mit all diesen Dingen verbindet Ralf-Herbert Kneitz viele schöne Erinnerungen. Der 45-Jährige ist ein 80er-Fan durch und durch. Daran hat sich seit seinen Schülerzeiten nichts geändert. "Es war einfach eine tolle Zeit."
Alles ist noch gut in Schuss
Für die BR-Serie "Die 80er in Franken" hat Kneitz die Computerspiel-Technik von damals aus ihrem Lager geholt. Ein wenig verstaubt sind die Kisten, aber das Zubehör ist noch komplett. Man sieht: Alles wurde pfleglich behandelt. Ralf-Herbert Kneitz ist deshalb optimistisch: "Ich denke, die Geräte kriege ich wieder zum Laufen." Und tatsächlich: Der alte Computer fährt hoch, nach einigen Minuten erscheint "Rambo" spielbereit auf dem Bildschirm.
Auch die betagte Atari-Spielkonsole funktioniert noch. Vor 35 Jahren hat der Kulmbacher diese zu seinem 10. Geburtstag bekommen. "Eigentlich sollte ich bei Kaiser & Weith in der Fischergasse ein neues Fahrrad kriegen, aber wir sind beim Spielwarengeschäft Stemmler in der Langgasse hängengeblieben, und ich habe mir statt dessen die Atari-Konsole gewünscht. Das alte Rad hat locker noch ein Jahr gehalten.
Mit den heutigen hochauflösenden Bildschirmen und schnellen Ladezeiten können sich diese Spiele nicht messen, und auf die Schnelle eine Runde zocken, das ging damals nicht. Kneitz erinnert sich: Die Spiele wurden in Echtzeit von der Datasette auf den Computer geladen. Je nach Laufzeit des Bandes hat das schon mal eine halbe Stunde gedauert. "Wir sind in der Zeit in den Keller gegangen, wo eine Tischtennisplatte stand, und haben erst mal Tischtennis gespielt, danach das Computerspiel."
Umständlich? "Schon. Aber auf diese Weise hatten wir beides, ein sportliches Spiel , bei dem man sich bewegt hat, und das Spiel am Bildschirm."
Pacman und Dig Dug gehörten als Kind zu seinen Lieblingsspielen. Kneitz erinnert sich, dass er damals Dig Dug auch gerne bei Stemmler am Automaten gespielt hat. "Einmal habe ich dort auf einen Schlag 10 Mark verzockt - das war viel Geld. Dafür habe ich einen Riesenärger mit meiner Mutter bekommen."
Tolle Erinnerungen Herr Kneitz. Allerdings war die Datasette kein Spaß- so oft wie die abgestürzt ist und das Laden wieder von vorne losging.
Und für ne drei in Erdkunde hätte ich 5 Mark gekriegt......