Zwölf neue Haltestellen

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FT-Grafik: Klaus Heim
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Die Marktrodacher Räte informierten sich über örtliche Veränderungen durch das neue Mobilitätskonzept des Landkreises.

Seit 2014 arbeitet das Regionalmanagement Kronach daran, den öffentlichen Nahverkehr zu optimieren und durch das ÖPNV-System bedarfsgerecht und kosteneffizient auszubauen und zu verbessern. Inzwischen wurde ein Konzept ausgearbeitet, welches noch in diesem Jahr starten soll. Für Marktrodach heißt das, dass zusammen mit dem bisherigen Fahrplan dann 62 Fahrten je Woche angeboten werden mit 45 Haltestellen, davon zwölf neue: in Zeyern, Kleinvichtach, Wurbach und Seibelsdorf jeweils eine, in Unterrodach und Oberrodach jeweils vier.


Workshops geplant

Das System der Buchung und die Koordination der Fahrten läuft über die Fahrtwunsch-Zentrale in Nürnberg, einer Tochter der Deutschen Bahn, wie im Marktrodacher Marktgemeinderat erläutert wurde. Jörg Müller (CSU) fragte nach, ob es auch möglich ist, Rollstuhlfahrer oder Fahrräder mitzunehmen.
Michaela Morhard vom Landratsamt bestätigte, dass Rollstuhlfahrer jederzeit mitfahren können, es muss nur angemeldet sein, dann kommt ein rollstuhlgerechtes Fahrzeug. Fahrräder sind derzeit nicht vorgesehen.

Oliver Skall (SPD) lobte das Konzept als ideale Ergänzung für den Tourismus und mit Blick auf die demographische Entwicklung. Er meinte jedoch, dass es möglichst einfach zu handhaben sein solle und preisgünstig sein müsse. "Wir werden Workshops anbieten, auch in Altenheime gehen oder zu den Senioren, um die Nutzung zu erklären", sagte Michaela Morhard. Was die Fahrpreise angeht, meinte sie, dass der momentane Streckentarif übernommen, aber ein günstiger Einführungstarif angeboten werde. Für die Zukunft sollten aber neue Tarife ausgearbeitet werden, die jedoch nicht teurer würde als die bisherigen. Auf Nachfrage von Jörg Müller (CSU) zur Mitnahme von Schülern meinte Morhard, dass besonders für das letzte Teilstück Bedarfsbusse eingesetzt würden; was die Schüler betreffe, sei aber noch keine Entscheidung gefallen. Auf die Frage von Oliver Skall (SPD), inwieweit die Gemeinde Einfluss auf den Standort der Haltestellen nehmen könne, sagte Morhard, dass hier Änderungswünsche und neue Bedarfshaltestellen durchaus umgesetzt werden könnten. Bürgermeister Norbert Gräbner (SPD) gab bekannt, dass man den aktuellen Haltestellen-Plan zugeschickt bekomme und diesen dann noch einmal kontrollieren und eventuell abändern werde.

Alfred Klinger fragte aus den Reihen der Bürger, ob im Zuge der Breitband-Erschließung im Bereich der Rodachtalhalle ein öffentliches Wlan eingerichtet werden könnte. Bürgermeister Norbert Gräbner (SPD) antwortete, dass mit der ausführenden Firma Thüga Metering Service nach der Trassenfestlegung Gespräche stattfinden werden. Klinger wollte noch wissen, wie es mit der Barrierefreiheit in Marktrodach gehandhabt werden soll. Hier meinte Bürgermeister Gräbner, dass es in Marktrodach keine Eigenüberwachung gebe. Er appellierte an die Vernunft der Bürger.