Ensembles und Solisten gestalteten in Wilhemlmsthal einen stimmungsvollen Adventsnachmittag.
Streicheleinheiten für die Seele gab es beim Wilhelmsthaler Adventskonzert am Sonntagabend fand in der St.-Josef-Kirche. Während draußen dicke Schneeflocken vom Himmel fielen, entfachten im Innern Vereine, Ensembles sowie Solisten aus Wilhelmsthal und Umgebung ihren ganz eigenen Flockenwirbel musikalischer Art!
Ganz besondere Atmosphäre
Bereits mit den ersten Tönen des Konzertes kam eine ganz besondere Atmosphäre auf. Musikalische Glanzpunkte setzte einmal mehr Hans Pittroff auf der "Königin der Instrumente". Der langjährige Organist, der kürzlich mit der Ehren-Urkunde der Erzdiözese Bamberg für 40-jährige Tätigkeit an der Orgel geehrt wurde, ließ die opulente Klangvielfalt von Bruckners "Praeludium in F" sowie "Echo ad manuale duplex" von Samuel Scheidt in ihrer ganzen Pracht und Schönheit erklingen.
Mit schönen Instrumentalstücken verzauberte auch das Duo Gottfried Grau (Flöte) und Harald Kalamala (Gitarre). Bei "Firmare" handelt es sich ebenso um eine beeindruckende Eigenkomposition Kalamalas wie auch bei "Lenke Du meine Schritte", wobei dieser auch gesanglich in Erscheinung trat.
Der Männerchor Cäcilia thematisierte unter Leitung von Günter Weber mit "Es ist ein Ros" entsprungen" und Händels "Tochter Zion" in berührender Weise die Erwartung und Gottessehnsucht. Dies gilt auch für die von der Frauenschola auf der Empore angestimmten festlichen Kompositionen "Zu Maria kam ein Engel" und "In einer Höhle zu Bethlehem".
Für tief berührende Momente sorgte auch die mehrfache Preisträgerin von "Jugend musiziert", Lina Prell, die sich selbst an der Gitarre begleitete und mit dem "Abendlied" und "Mary did you know" bei den Zuhörern einen tiefen Eindruck hinterließ.
Oma und Enkelin singen
Das Herz jedes Musikfreundes ließ Agnes Müller aufgehen. Einfühlsam begleitet von ihrer Tochter Andrea Müller auf der Zither stimmte sie "Auf Bergeshöh´n" - eine Hommage an das schöne Wilhelmsthal aus der Feder von Albert Reißig - an. Bei "Weihnachten steht vor der Tür" sang Agnes Müller mit ihrer Enkelin Anna Müller als harmonisches Duo.
Die "Haache Stöckraache" pflegen mit großem Engagement fränkisches Liedgut und Heimatkultur. Die beliebte Singgruppe im Heimat- und Trachtenverein Haig präsentierte "Jedzd fanga me glech zen singa o" sowie "Es wädd scho gleich dunkl". Die Mundart-Autorin Ulla Steiner aus Gefell las die heitere Geschichte "Es Weihnachtssäula" und den eher nachdenklichen Text "Schlaraffenland", die beide aus ihrer eigenen Feder stammen. Den Abschluss des musikalischen Highlights bildete traditionell das gemeinsam angestimmte "Macht hoch die Tür" - zugleich auch Motto des Adventskonzerts, dessen Erlöse wieder der Pfarrkirche zugutekommen. Losgelöst, weltentrückt, verzaubert - So fühlte sich das Publikum nach dem einstündigen musikalischen Flockenwirbel, für den es sich mit langanhaltendem Beifall bedankte.