Schon seit fast drei Jahren macht sich Rewe Gedanken über seinen Kronacher Standort. Nun gab es ein Treffen mit Rewe-Vertretern.
Schon seit fast drei Jahren macht sich Rewe Gedanken über seinen Kronacher Standort. Der Markt in der Industriestraße gilt aus Unternehmenssicht als nicht mehr zeitgemäß. Eine Lösung für die Standortfrage ist bisher nicht gefunden worden. Nun gab es auf Einladung des Landtagsabgeordneten Jürgen Baumgärtner (CSU) ein Treffen mit hochrangigen Rewe-Vertretern in Kronach.
Zur Vorgeschichte: Im Juli 2015 hatte Rewe mitgeteilt, einen neuen, modernen Supermarkt in Kronach errichten zu wollen. Als Bauplatz wurde vom Konzern ein Gelände bei Ruppen auserkoren, was aber auf reichlich Kritik stieß. Am bisherigen Standort erkennt Rewe dagegen keine Entwicklungsmöglichkeiten. Seither gibt es eine Hängepartie.
Standortsuche geht weiter
Zuletzt wurde Rewe in seinen Aussagen sehr deutlich. "Falls sich bis Ende 2018 kein neuer Standort in Kronach ergibt, werden wir den Markt leider schließen müssen", hieß es von Unternehmensseite auf Nachfrage unserer Zeitung (
FT vom 28. November 2017). Das träfe die Kreisstadt hart, weil dann nach dem E-Center der zweite so genannte Vollsortimenter verloren ginge. Lediglich der Real-Markt bliebe in diesem Sektor noch übrig.
Am Montag informierte das Abgeordnetenbüro nun über ein Treffen. "Ziel ist es, dass ein Rewe-Supermarkt in der Stadt Kronach bleibt. Zu diesem ersten Ergebnis kam es heute in einem Gespräch über die Zukunft von Rewe in der Stadt Kronach, zu dem Landtagsabgeordneter Jürgen Baumgärtner eingeladen hatte", heißt es in der Pressemitteilung vom Montag.
Teilgenommen hatten, neben dem Abgeordneten, die Vertreter von Rewe, Jörg Malek und Josef Hassler, der Vertreter der WIV-Unternehmensgruppe, Heinz Krist, der mit der Sache beauftragte Rechtsanwalt, Günther Beckstein, und der Kronacher IHK-Vorsitzende Hans Rebhan.
"Das Gespräch verlief sehr konstruktiv und lösungsorientiert", bilanzierten die Beteiligten am Ende des Termins. Es wurde vereinbart, weitere Gespräche zu führen, um eine gute Standortlösung für den Verbleib von Rewe in der Stadt Kronach zu finden.
Wenn es nach Baumgärtner geht, soll bis April eine Lösung gefunden werden. Die Problematik liege unter anderem darin, eine geeignete, 8000 Quadratmeter große Fläche zu finden. "Das geht nicht in der Innenstadt", verdeutlichte der Abgeordnete, der es als sehr positiv bewertet, dass Rewe grundsätzlich in Kronach bleiben möchte. Nun gelte es in den kommenden Wochen, mit der Regierung von Oberfranken, der Kommunalpolitik und auch Anwohnern in der Industriestraße Gespräche zu führen, um Lösungsmöglichkeiten auszuloten.