Eine Kommission bescheinigte den Mitgliedern der WBV Frankenwald eine vorbildliche Forstbewirtschaftung. Prüfer Wilfried Stech war vom Frankenwald sehr beeindruckt. Die Landschaft, die Ausblicke von den Höhen in die Täler und die Waldbilder faszinierten den Mann aus Baden-Württemberg.
Um Raubbau an Wäldern zu verhindern, gibt es mehrere Institutionen, die eine nachhaltige Waldbewirtschaftung überwachen. Große Umweltverbände haben diese Organisationen aus der Taufe gehoben, sie sind allerdings vorwiegend international tätig. National gilt in Europa das PEFC. Klar vorgegebene Standards gelten hier, um Holz überhaupt vermarkten zu können.
Auch die klein strukturierten Waldbesitzer haben nur eine Chance, wenn ihr Holz zertifiziert ist und sich somit gut vermarkten lässt. Aus diesem Grund ist auch die Waldbesitzervereinigung Frankenwald (WBV) mit all ihren Mitgliedern nach PEFC zertifiziert. Ihr Holz darf mit dem PEFC-Logo versehen werden.
Aber was versteht man unter PEFC? 1999 wurde von europäischen Waldbesitzern und Förstern ein Waldbewertungssystem ins Leben gerufen, das "PEFC". Vier Buchstaben, über die sich der Wald freut. PEFC ist international. Das zeigt sich bereits im englischen Namen "Programme for the Endorsement of Fores Certification Schemes", zu Deutsch: "ein Programm für die Anerkennung von Waldzertifizierungssystemen", das über Ländergrenzen hinweg ein Ziel verfolgt, nämlich die weltweite Verbesserung der Waldnutzung und Waldpflege.
67 Prozent der Gesamtwaldfläche Deutschlands (7,3 Millionen Hektar) sind mittlerweile nach PEFC zertifiziert.
620 Mitglieder In den vergangenen Tagen stand bei der WBV Frankenwald turnusgemäß eine Überprüfung auf Einhaltung der Bewirtschaftungsstandards an. Bei mittlerweile 620 Mitgliedern mit einer Gesamtfläche von etwa 3000 Hektar war es unmöglich, alle zu überprüfen. Durch ein Zufallsprinzip wählte Prüfer Ing. Wilfried Stech von der Prüfungsorganisation DQS (Deutsche Gesellschaft zur Zertifizierung von Managementsystemen) zehn Waldbesitzer für eine Überprüfung aus. Gemeinsam mit dem Geschäftsführer der WBV, Hubertus Förtsch, sowie WBV-Berater Forstamtsrat Peter Schmittnägel begutachtete Stech die Waldbesitzungen im Bereich Wallenfels, Steinwiesen, Neufang und Birnbaum. Eine größere Waldfläche wurde mit dem Gemeindewald Steinwiesen überprüft, wo es keinerlei Beanstandungen gab.
Folgende Kriterien sind hier ausschlaggebend: nachhaltige Bewirtschaftungsplanung, Verzicht auf Kahlschläge, Vermeidung von Pestizideinsätzen, die Begründung von Mischbeständen und den Erhalt von Biotopen. Auch sind persönliche Schutzausrüstung und sichere Arbeitsmittel nachzuweisen sowie persönliche Sachkompetenz in Form von Motorsägenlehrgängen. Wilfried Stech konnte allen Waldbesitzern eine vorbildliche Waldbewirtschaftung bescheinigen.
Dies ist nicht zuletzt auch das Werk der gut organisierten WBV.
Der Prüfer war vom Frankenwald sehr beeindruckt, besonders die gute Organisation vor Ort, die Landschaft, die Ausblicke von den Höhen in die Täler und die Waldbilder faszinierten den Mann aus Baden-Württemberg.
Unterstützung der Waldbesitzer Was ist und leistet die Waldbesitzervereinigung? Sie ist eine Selbsthilfevereinigung bei der Sammelvermarktung von Holz, beim Sammeleinkauf von Forsterzeugnissen, bei der Vermittlung und Organisation von Forstwegebau und -unterhaltung, bei der Vermittlung und beim Einsatz von Forstunternehmen für Einschlag, Pflege, Rücken, Forstschutz, Pflanzung, bei Aus- und Fortbildung, bei Information und Antragstellung sowie Hilfeleistung bei staatlichen Fördermaßnahmen, bei Vertretung und Beratung der Mitglieder in allen Fragen der Waldbewirtschaftung, beim Holzmarkt etc.