Signalkabel auf wichtiger Bahnstrecke durchtrennt: Polizei geht von Sabotage aus

1 Min
Signalkabel zwischen Düsseldorf und Köln durchtrennt: Sabotage vermutet
Symbolbild.
Signalkabel zwischen Düsseldorf und Köln durchtrennt: Sabotage vermutet
Jonas Walzberg/dpa

In der Nacht auf Montag (22. September 2025) wurden Signalkabel auf der Bahnstrecke Köln-Düsseldorf durchtrennt. Die Polizei geht von Sabotage aus.

Bahnreisende zwischen Köln und Düsseldorf müssen am Montag (22. September 2025) umplanen. Unbekannte haben um kurz nach Mitternacht einen unterirdischen Kabelschacht geöffnet und alle Kabel mit einem Trennschleifer durchtrennt. Damit wurde ein Stellwerk in Leverkusen lahmgelegt und die wichtige Nord-Süd-Hauptstrecke der Bahn entlang des Rheins erneut angegriffen. Die Polizei wertet den Angriff auf die Bahnstrecke Düsseldorf-Köln als Sabotageakt. Ein politisch motivierter Angriff auf die kritische Infrastruktur könne nicht ausgeschlossen werden, hieß es aus Polizeikreisen. 

Die festgestellten Kabelschäden gebe es entlang der Strecke bei Leverkusen an mindestens zwei Standorten, sagte ein Bahn-Sprecher. Ein Sprecher gab gegenüber dem WDR an, dass mehrere sehr dicke Kabel geflickt und im Anschluss überprüft werden müssten. Deswegen werde die Störung noch mindestens bis zum Abend dauern.

Bahnchaos im Ruhrgebiet - durchtrennte Signalkabel beschäftigen Polizei

Die Kriminalpolizei ermittelt, Beamte schauten sich die Schäden vor Ort an und suchten nach Spuren, so die dpa. Der Fernverkehr aus dem Ruhrgebiet wurde am Montag über Wuppertal umgeleitet, der Regionalverkehr linksrheinisch über Neuss. Zunächst war von Vandalismus die Rede gewesen. Davon gehe man nicht mehr aus, hieß es, auch nicht von einem versuchten Kabeldiebstahl. Konkret betroffen sind laut dem WDR unter anderem Züge der Linien RE1, RE5 und S6 sowie der Fernverkehr. Die Regionalbahnen RE1 und RE5 werden auf ihrem Weg zwischen den Hauptbahnhöfen von Köln und Düsseldorf umgeleitet, wodurch alle üblichen Zwischenstopps entfallen. 

Als Alternative stünden den Fahrgästen Busse zur Verfügung. Zudem sei die S-Bahn-Linie S6 nach Angaben der Bahn eingestellt, führt der Westdeutsche Rundfunk fort. Fahrgäste könnten zwischen den Stationen Köln Messe/Deutz und Köln Worringen sowie zwischen Düsseldorf Flughafen und Düsseldorf Wehrhahn auf die S11 umsteigen. Alternativ stehe ein Schienenersatzverkehr mit Bussen bereit, der an allen planmäßigen Stationen zwischen Köln Worringen und Essen Hbf halte.

Anfang August hatten Unbekannte die Strecke zwischen Düsseldorf und Duisburg mit Brandsätzen lahmgelegt. Ein Bekennerschreiben deutete damals auf eine linksextreme Gruppierung hin. Ende August wurde eine Bahnstrecke in Wuppertal attackiert.

 

Wie wir künstliche Intelligenz einsetzen