Der Sozialverband sah sich mit Kreisfachberater Günter Bauer in Steinberg um. Die Ergebnisse wurden nun vorgestellt.
Schlecht befestigte Wege, erneuerungsbedürftige Handläufe, mangelnde Beleuchtung, fehlende Fußgängerüberwege - mit der Kampagne "Weg mit den Barrieren!" macht sich der Sozialverband VdK für eine barrierefreie Gesellschaft stark.
Auch dem VdK-Ortsverband Steinberg ist das Thema sehr wichtig. Aus diesem Grund unternahmen im Herbst Ortsvorsitzender Wolfgang Förtsch, sein Stellvertreter Roland Freund sowie Frauenbeauftragte Anneliese Munzer eine zweistündige Begehung durch ihren Heimatort. Begleitet wurden sie vom VdK-Lotsen Günter Bauer. Dabei wurden Hindernisse, aber auch positive Beispiele aufgezeigt und Alternativen besprochen. Die Ergebnisse wurden in einer Denkschrift zusammengefasst und nun im Gasthof "Zum Frack" Mitgliedern des Gemeinderats vorgestellt.
Nicht nur für Ältere
"Das Thema Barrierefreiheit wird immer wichtiger - gerade auch im Hinblick auf die demografische Entwicklung mit einer älter werdenden Gesellschaft", zeigte sich Förtsch sicher. Barrierefreiheit sei dabei kein keineswegs "nur" für ältere Menschen aufgrund ihrer Einschränkungen in Mobilität, Wahrnehmung und Reaktionsfähigkeit wichtig, sondern auch für Menschen mit Behinderung, Kinder und Schüler sowie Eltern mit Kinderwägen.
Förtsch zufolge hat die Ortsbegehung eine Reihe von Schwachstellen und Stolperfallen aufgezeigt: "Die Ergebnisse wollen wir der Gemeinde zur Verfügung stellen und damit Hinweise und Anregungen geben, wo eventuell Verbesserungen für Menschen mit Beeinträchtigung aber auch für die Bürger allgemein möglich wären." Dies solle dazu dienen, bei der Gestaltung des Lebensumfeldes zu sensibilisieren, Schwachpunkte zu beseitigen und vorausschauend zu planen. Dabei sei dem VdK bewusst, dass nicht alles umsetzbar sei. So wurden beispielsweise (verkehrs-) rechtliche Belange, Eigentumsverhältnisse usw. nicht eigens ermittelt.
Empfehlung an die Ortsverbände
"Barrierefreiheit ist ein Dauerthema, das nie abgeschlossen ist. Es wird immer Verbesserungsmöglichkeiten geben", betonte VdK-Kreisvorsitzender Heinz Hausmann, dass man das Thema Schritt für Schritt, aber stetig und beharrlich verfolgen müsse. Mit oftmals kleinen Maßnahmen - wie etwa dem Anbringen von Handläufen - könne man schon mit wenig Geld vieles bewirken. Auch in der Kreisstadt selbst sei in den letzten Jahren eine Reihe an Maßnahmen realisiert worden. Er könne allen weiteren der insgesamt 39 Ortsverbände im Landkreis einen solchen Rundgang nur ans Herz legen.
Sehr dankbar für die Anregungen zeigten sich Zweiter Bürgermeister Gerhard Eidelloth und die Gemeinderäte Werner Gareis, Klaus Sesselmann und Petra Öhring. Seitens der Gemeinde versuche man, so Eidelloth, bei jeder Maßnahme verstärkt auf Barrierefreiheit zu achten. Eine gelungene Verbesserung sei insbesondere der doppelte Zaun beim Eingang des Steinberger Kindergartens, womit man eine Gefahrensituation beseitigt habe.
Einige der in der Denkschrift aufgeführten Schwachpunkte seien bekannt, habe man bislang aber nicht angehen können. Es sei aber auch "Neues" dabei, dessen man sich nicht bewusst gewesen sei. Die Verbesserungsvorschläge sollen zeitnah im Bauausschuss beziehungsweise im Gemeinderat behandelt werden.
Nicht nur die Gehwege und Handläufe sind ein Problem sondern auch die maroden Straßen insbesondere die Hofwiese vom Edeka Geiger bis zum Sportplatz sind eine zumutung da helfen auch nicht Geschwindigkeitsschilder die man installiert hat da man dort eh nicht schneller als 30 kmh fahren kann.