Die Kinderhilfsorganisation Unicef ist wieder auf dem Kronacher Weihnachtsmarkt vertreten. Ehrenamtliche der Arbeitsgruppe Oberfranken verkaufen dort am zweiten und dritten Advents-Wochenende Weihnachtskarten und Kalender.
Liebevoll räumen Gisela Schardt, Gudrun Kättner und Christine Kropf den Unicef- Stand am Hussitenplatz auf dem Kronacher Weihnachtsmarkt ein. Sorgfältig platzieren sie Weihnachtskarten und Kalender mit den verschiedensten Motiven und in den unterschiedlichsten Formaten auf einem großen Tuch in Himmelblau, der Farbe von Unicef. Auch die Schals, die die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen um den Hals tragen, haben diese Farbe. "Das sind unsere Unicef-Schals", erklären die Frauen stolz.
Wie lange die Arbeitsgruppe schon auf dem Kronacher Weihnachtsmarkt vertreten ist, wissen sie nicht mehr so genau. "Das sind aber schon über 20 Jahre", überlegt Gisela Schardt, die seit 1994 als Vorsitzende der Arbeitsgruppe vorsteht. Zunächst leitete sie diese eine Zeit lang mit Maria Naser zusammen, nunmehr tut sie es alleine.
Im Angebot hat man auch heuer wieder ein Sortiment an hochwertigen Weihnachtskarten und Kalendern. "Bei uns gibt es querbeet von klassischen Weihnachtsmotiven über religiöse Motive bis zu modernen und lustigen Grußkarten für jeden Geschmack etwas", weiß Gisela Schardt.
Einen Verkaufsschlager unter den Karten hat Gudrun Kättner, die für die Buchhaltung und für die Bestellung der Karten zuständig ist, heuer noch nicht ausfindig gemacht. "Wir haben Karten für 3000 Euro bestellt und auch schon wieder nachbestellt, was ausgegangen ist", verrät die Küpserin, die sich beim Bestellen auf ihre Erfahrung verlässt. Nach so vielen Jahren könne man schon einschätzen, wie viele Karten man brauche, ohne zu viele davon auf Lager zu haben.
Anstrengende Aufgabe Sehr gut verlief für die Arbeitsgruppe der Mitwitzer Weihnachtsmarkt. "Das ist für uns immer ein echtes Highlight. Gerade auch die Tombola ist auf jeden Fall eine große Stütze unserer Arbeit", betont Gisela Schardt. Gleichwohl verhehlt sie nicht, dass es schon anstrengend sei, an zwei Tagen über so viele Stunden hinweg auf dem Weihnachtsmarkt vertreten zu sein. Der gute Erlös sei zum einen auf Grund der Menge an Besuchern und der Laufkundschaft in Mitwitz zu Stande gekommen, zum Anderen aber auch wegen der vielen Stammkunden. So verhalte es sich auch auf dem Kronacher Weihnachtsmarkt. "Es gibt Stammkunden, die Jahr für Jahr nach uns suchen und bei uns kaufen. Aber wir sind eben auch auf die Laufkundschaft angewiesen", weiß sie.
Dass Weihnachtskarten im Zeitalter von digitalen Medien nicht mehr so häufig verschickt werden, bedauern die Mitarbeiterinnen. Sicherlich gebe es viele Menschen, die sich über eine "echte" Grußkarte freuten und sich nicht nur eine E-Mail oder SMS wünschten. "Es werden schon weniger Karten gekauft. Dabei ist eine Karte doch viel persönlicher, weil man sich damit viel mehr Mühe gibt. Also, ich bin mehr der Kartentyp", verrät Christine Kropf, die insbesondere für die Dekoration des Unicef-Schaufensters in Mitwitz verantwortlich zeichnet.
"Nach einiger Zeit wird es richtig kalt" "In unserer Arbeitsgruppe hat jeder die Möglichkeit, sich nach seinen Talenten, nach seiner Zeit und Kraft einzubringen", erklärt Gisela Schardt. Aber es sei schon wichtig, dass sich die Mitarbeiter zuverlässig und regelmäßig einbrächten. Schließlich habe man von Unicef ein Leitbild vorgegeben, nach dem man sich richte. "Das sind Werte, für die wir einstehen und die wir erhalten wollen", betont die Vorsitzende.
Natürlich sei eine Vier-Stunden-Schicht in einer Weihnachtshütte allein schon wegen der Kälte nicht immer ein Vergnügen. "Es wird schon richtig kalt nach einer Zeit. Ein Jahr war es einmal so kalt, dass unsere Kugelschreiber nicht mehr funktionierten und wir mit Bleistiften schreiben mussten", erinnert sich Gudrun Kättner. Ein "Mimöschen" dürfe man nicht sein. Ihr Einsatz für Unicef sei aber auch eine Kopfsache. "Wo ein Wille, da ein Weg", ist sich Christine Kropf sicher.