Was vor einigen Jahren noch eine Seltenheit war, ist inzwischen Normalität: Wärmebildkameras kommen bei Bränden zum Einsatz, um Glutnester ausfindig zu machen und den Brandherd genau zu lokalisieren - nun auch im Wallenfels, wo eine Lücke geschlossen wurde.
Besonders die Suche nach Personen, die in verqualmten Gebäuden nicht leicht ausfindig zu machen sind, wird durch diese Technik deutlich verbessert. Ein gezielter Löscheinsatz gegen die Glutnester ist durch die Kameras möglich und verhindert größere Wasserschäden.
Geschulte Feuerwehrleute bedienen die Geräte, die wegen ihrer geringen Größe - etwa wie große Handlampen im Baubereich - gut mitzuführen sind. Im Einsatz sind Graustufen-Bilder zu sehen, welche die heißeste Stelle ab einer bestimmten Temperatur rot einfärben. Es gibt verschiedene Ausführungen dieser Wärmebildkameras; preislich ist die Grenze ab etwa 6000 Euro nach oben offen.
Im Oberen Rodachtal kommen nun drei Kameras zum Einsatz und decken damit das Gebiet optimal ab.
Neben Nordhalben und Steinwiesen hat jetzt auch die Feuerwehr der Stadt Wallenfels eine Kamera, die hauptsächlich durch Spenden finanziert wurde.
Verschiedene Geräte im Einsatz In den drei Gemeinden kommen unterschiedliche Geräte zum Einsatz. Es werden dadurch verschiedene Leistungsbereiche abgedeckt. Im Einsatzfall muss jedoch jeder Geräteträger mit jeder Kamera zurechtkommen. Um dies zu gewährleisten, stellten Feuerwehrleute aus Nordhalben (Martin Deckelmann), Steinwiesen (Stephan Wrobel) und Wallenfels (Ronny Reuther) ihre Wärmebildkameras bei der Atemschutz-Weiterbildung vor. Insgesamt 45 Teilnehmer aus den fünf Atemschutz-Wehren im Oberen Rodachtal (Marktrodach, Wallenfels, Steinwiesen inklusive Neufang, Birnbaum und Nordhalben) nahmen an der Ausbildungsmaßnahme teil.
Die Grundidee dieser Weiterbildung ist, das Wissen der Atemschutzgeräteträger zu vertiefen und die Zusammenarbeit zu fördern, denn kaum ein Einsatz wird durch eine Wehr alleine gemeistert. Oft müssen mehrere Wehren zusammenarbeiten, und besonders bei Brandeinsätzen ist dabei der Atemschutz besonders wichtig.