Der Winter hat seine Fühler bereits in den nördlichen Landkreis Kronach ausgestreckt. Dort ist der Winterdienst schon gefordert. Die Straßenmeisterei und der Landkreis sind jedoch gut vorbereitet.
Mit den ersten Rutschpartien kündigte der Winter im nördlichen Landkreis am Donnerstag sein Kommen an. Dabei ist auf den Straßen bisher noch alles glimpflich abgelaufen, wie die Polizeiinspektion Ludwigsstadt nachmittags auf Nachfrage feststellte. So war unter anderem ein Lastwagen im Straßengraben stecken geblieben und musste befreit werden, allerdings hat es auch hierbei keine nennenswerten Schäden gegeben.
"In Ludwigsstadt haben wir zwar Schneetreiben, aber kaum Schneelage. Je weiter man nach oben geht, um so schwieriger wird es allerdings. In den höchsten Lagen haben wir bis 15 Zentimeter Schnee", wies ein Polizeibeamter darauf hin, dass die Räumdienste schon voll im Einsatz sein müssen, um sichere Bedingungen am Rennsteig zu schaffen. Vor allem für die Lastwagen ist der Winterdienst jetzt wichtig, damit die Brummis nicht an den Anstiegen hängen bleiben.
In höheren Lagen "In Tettau, Nordhalben oder Tschirn sieht es ganz anders aus als hier in Kronach", bilanzierte Oberstraßenmeister Joachim Martin den gestrigen Tag für die Straßenmeisterei. Überrascht hat dieser Hauch von Winter ihn und seine Kollegen nicht. Ihre Vorbereitungen sind schon seit Ende September, Anfang Oktober abgeschlossen. Und im Oktober waren sie auch schon bei einem Kälteeinbruch gefordert. "Beim Oktober-Einsatz sind bereits 300
Tonnen Salz ausgebracht worden", erinnerte sich Martin.
Bei der Streuung setzt man auf das bewährte "FS 30", also ein Feuchtsalz mit einem 30-prozentigen Anteil an flüssiger Salzsole. Andernorts, etwa auf Autobahnen oder in Regionen, in denen mehr die Reifglätte, weniger der Schnee eine Rolle spielt, werde auch schon mit reiner Sole gearbeitet.
Für den Kronacher Raum sei dies derzeit allerdings noch kein Thema, unter anderem, weil dafür größere Fahrzeuge benötigt würden. Allerdings rechnet Martin damit, dass sich dies irgendwann ändern wird, weil auch beim "FS 30" ein nicht unerheblicher Teil des Streumittels verweht wird.
400 Kilometer Straßen Die Straßenmeisterei ist im Kreis Kronach mit drei Fahrzeugen und vier Unternehmern im Einsatz, der Landkreis stellt zwei Lastwagen und drei Unternehmer für den Winterdienst. Insgesamt sind diese für circa 400 Kilometer Bundes-, Staats- und Kreisstraßen zuständig.