Stockheimer sind im Herzen Knappen

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Kirchlicher Höhepunkt im Haßlachtal ist die traditionelle Barbarafeier des Knappenvereins Stockheim und Umgebung. Mit einer großen Kirchenparade unter Vorantritt der Bergmannskapelle wird am Samstag, 6. Dezember, das Fest eingeleitet. Unsere Aufnahme entstand bei der Barbarafeier 1967. Foto: Gerd Fleischmann
Kirchlicher Höhepunkt im Haßlachtal ist die traditionelle Barbarafeier des Knappenvereins Stockheim und Umgebung. Mit einer großen Kirchenparade unter Vorantritt der Bergmannskapelle wird am Samstag, 6. Dezember, das Fest eingeleitet. Unsere Aufnahme entstand bei der Barbarafeier 1967.  Foto: Gerd Fleischmann

Die Barabarafeier am 6. Dezember hält bergmännische Traditionen aufrecht.

Die Barbarafeier des Knappenvereins Stockheim und Umgebung findet am Samstag, 6. Dezember, im Saal des Gasthauses "Alte Zeche" statt. An diesem Tag steht die Aufrechterhaltung der jahrhundertealten bergmännischen Tradition im Mittelpunkt.

Ein weiterer Höhepunkt ist am 6. und 7. Dezember die bergmännische Weihnacht in Verbindung mit dem Förderverein Bergbaugeschichte sowie der Nikolausauftritt am Sonntag, organisiert von der Interessengemeinschaft Stockheimer Geschäftswelt.

Obwohl die letzte Steinkohlenzeche "St. Katharina" im Jahre 1968 für immer schloss, wird dem bergmännischen Brauchtum in der Gemeinde Stockheim und auch im Landkreis Kronach nach wie vor große Bedeutung beigemessen.
Schließlich haben die örtlichen Steinkohlengruben in Stockheim, Reitsch sowie im benachbarten Neuhaus die Region entscheidend mitgeprägt und maßgeblich zu ihrer industriellen Entwicklung beigetragen.

Stollen ausgebaut

Mittlerweile werden intensive Kontakte zu den ehemaligen Bergleuten in Recklinghausen gepflegt. In Stockheim ist das Thema "Bergbaumuseum" nach wie vor aktuell. Der Knappenverein hat in den letzten Jahren einen über 20 Meter langen Bergbaustollen gebaut.

Eine Attraktion ist der bergmännisch-geologische Lehrpfad, der an den Steinkohlenbergbau im 18. und 19. Jahrhundert erinnert und vom Förderverein Bergbaugeschichte in Verbindung mit dem Naturpark Frankenwald realisiert wurde. Mittlerweile werden auch im bergbaulichen Magazin - die Ausbauphase ist noch nicht abgeschlossen - alte Gerätschaften und Dokumente in großer Zahl aufbewahrt.

Vielen Bürgern ist es ein Herzensanliegen, die bergmännische Tradition fortzuführen und sie auch in Zukunft zu erhalten. Ein Garant dafür ist der Knappenverein Stockheim und Umgebung mit seinen 160 Mitgliedern unter der Leitung von Vorsitzendem Heiko Eisenbeiß.

Ein erneuter Höhepunkt wird nun die Barbarafeier am Samstag, 6. Dezember, sein. Erstmals feierten die Stockheimer das Barbarafest im Jahre 1954. Zuvor trafen sich die Kumpel nach den gefahrvollen Arbeitswochen an Silvester. 1951 waren es noch 500 Bergmänner.

Die Kirchenparade um 16.50 Uhr vom ehemaligen Bergwerksgelände der Katharinazeche zur Stockheimer St.-Wolfgang-Kirche mit anschließendem Festgottesdienst bildet den Auftakt. Die musikalische Umrahmung werden die Bergmannskapelle Stockheim sowie die "Haache Stöckraache" des Heimat- und Trachtenvereins Haig übernehmen.

Beim Festabend im Saal der "Alten Zeche" ist ein offizieller Teil mit Musikstücken, Begrüßung durch Vorsitzenden Heiko Eisenbeiß, Totenehrung sowie Grußworten von Bürgermeister Rainer Detsch und weiteren Ehrengästen geplant. Ein Abendessen und musikalische Unterhaltung mit der Bergmannskapelle und den "Haache Stöckraachern" beschließen die Barbarafeier.

Wer einen Fahrdienst benötigt, kann sich mit Vorsitzendem Heiko Eisenbeiß telefonisch in Verbindung setzen (09265/1008 oder 01602538561).