Steinwiesen durch Kinderaugen entdecken

2 Min
Die Kindergartenkinder schauen sich den Bilderrahmen mit Blick zum Beierswehr an. Fotos: Susanne Deuerling
Die Kindergartenkinder schauen sich den Bilderrahmen mit Blick zum Beierswehr an. Fotos: Susanne Deuerling
 
Bürgermeister Gerhard Wunder enthüllt zusammen mit den Kindern den Bilderrahmen am Rathausplatz mit Blick auf die katholische Pfarrkirche.
Bürgermeister Gerhard Wunder enthüllt zusammen mit den Kindern den Bilderrahmen am Rathausplatz mit Blick auf die katholische Pfarrkirche.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Die Steinwiesener Schüler haben ihren Heimatort genau unter die Lupe genommen. Die interessantesten Blickwinkel der Viertklässler eröffnen nun eine völlig neue Sichtweise auf die Gemeinde.

Wer in Zukunft den Bilderrahmenweg in und um Steinwiesen begeht, dem wird auffallen, dass viel mehr Rahmen zu sehen sind. Nicht nur die großen, die auch im Flyer beschrieben sind, sondern auch acht kleine Rahmen, etwa im DIN-A4-Format, säumen nun den Weg.

Schülerinnen und Schüler der Klasse 4b der örtlichen Grundschule hatten sich ihre ganz eigenen Ansichten von Steinwiesen ausgesucht. Da wurde ein Wasserstrudel zum Blickpunkt, die Blumenwiese, der Katzensteg wurde sichtbar, und neben der Griesbrücke auf beiden Seiten konnte man tief in die Rodach blicken. Aber auch ein Bilderrahmen hinter dem Zaun zum Sportplatz der Schule, zum "Bolzer", war ein wichtiger Punkt in den Ansichten der Kinder.
Sie hatten zudem bunte Schilder für die gerade angelegten Blumenwiesen gemalt und gebastelt, die ebenfalls beim Rundgang aufgestellt wurden.


Positive Überraschung

Manche gingen skeptisch zum Rundgang, manche voller Erwartung - aber am Ende waren sie alle positiv überrascht. Nicht nur Steinwiesen aktiv und der Arbeitskreis Familienfreudigkeit, sondern auch die Senioren, waren vertreten. Der Gartenbauverein hatte eine Verköstigungsstation im Gries aufgebaut, und auch Vertreter der Politik und der Vereine waren mit dabei.

Bürgermeister Gerhard Wunder (CSU) enthüllte mit Hilfe zahlreicher Kinder den ersten Bilderrahmen am Rathausplatz, durch den man zurzeit die Bauarbeiten an der Kirche "bewundern" kann. Auch die Kleinsten waren dabei, die Muki-Gruppe und die Kindergartenkinder, die eigens für diesen Tag Lieder einstudiert hatten. Für Bürgermeister Wunder bot sich ein lebendiges Bild voller Vorfreude.

Leider konnte Martin Unglaub, der "Kopf" der Bilderrahmen, nicht bei der Eröffnung dabei sein. "Ohne seinen kreativen Kopf und seine verrückten Ideen, die er aber immer alle irgendwie umsetzt, wären wir aber heute noch nicht so weit", bekräftigte Wunder. Auch von Seiten der Gemeinde sei man sehr froh, dass durch diese neue Attraktion in Steinwiesen ein Zeichen nach außen gesetzt wird.


Zug durch Steinwiesen

Es war ein beeindruckender Zug, der sich auf den Weg zum nächsten Bilderrahmen machte, unterwegs die kleinen Rahmen und die Blumenfeld-Schilder anbrachte und jedesmal beim Durchschauen überrascht war. "Wow, so habe ich das noch nie betrachtet", gab es immer wieder zu hören. "Man schaut ganz anders hin, wenn es nur ein Ausschnitt im Rahmen ist", war die einhellige Meinung.

Auch die Kinder hatten ihren Spaß, selbst wenn man die Kleinen hochheben musste, damit sie durch die Rahmen hindurchschauen konnten. Beim großen Rahmen unter der Griesbrücke, durch den die Rodach hindurchfließt, durften die Kinder sogar Papierschiffe ins Wasser setzen - das machte ihnen natürlich besonders viel Freude. Und die Verpflegungsstation des Gartenbauvereins bei den Unglaubs kam auch gut an: Getränke, Zuckerblumen, kleines Gebäck und ein Lied zusammen mit Claudia Ringhoff, die eigens ihre Gitarre mitgebracht hatte, warteten auf die Teilnehmer.


Jeder kann den Weg gehen

Der kleine Rundgang näherte sich mit dem Rahmen mit Blick auf das Beierswehr seinem Ende. Dieser Rahmen war der erste, den Martin Unglaub an Silvester 2010 aufgestellt hatte und dem im Lauf der Zeit noch weitere folgten. Sieben am kleinen Bilderrahmenweg, dann noch einer oben an der Teichmühle sowie einer am Radweg in Richtung Erlabrück, knapp oberhalb des Sägewerkes. Übrigens ist der Weg geeignet für jedermann, auch für Kinderwagen, Dreiräder, Fahrräder und Rollatoren.

Die Idee für diesen Weg kam bereits im Jahr 2009 bei einem Treffen der Arbeitsgruppe Steinwiesen aktiv in Zusammenarbeit mit der Marktgemeinde Steinwiesen und dem Tourismusverband Oberes Rodachtal auf.
Es wurde ein Wettbewerb ausgeschrieben unter dem Titel "Sehenswertes Steinwiesen, der Bilderrahmen Weg". Dem Aufruf folgten zahlreiche Bürger. Sie reichten ihre "schönsten Ecken in Steinwiesen" ein. Eine zehnköpfige Jury wählte die sechs Gewinner aus, und so standen schon die ersten Standorte für Bilderrahmen fest.


Weitere Standorte

Zusätzlich wurden von Steinwiesen aktiv noch einige schöne Ansichten entdeckt. Sponsoren wurden gesucht und gefunden. Und nun ist der Rundgang fertig und begeistert sicher Einheimische und Gäste.

Wettbewerbsgewinner: Karin Bahner (Leipzig), Gerhard Hauck, Sibylle Hümmer, Thekla Hümmer, Ulrike Reimann und Luitgard Unglaub

Sponsoren: Die Rahmen wurden gesponsert von: Aparthotel Frankenwald, Wieland Beierkuhnlein, Griesgemeinschaft, Zahnarzt Havelka, Porzellanmanufaktur Kober, Raiffeisenbank, Sparkasse, Gebrüder Renk und Martin Unglaub.