Stadt sucht Investoren für das Burghotel Lauenstein

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Das Burghotel in Lauenstein Foto: Archiv/Matthias Hoch
Das Burghotel in Lauenstein Foto: Archiv/Matthias Hoch
Timo Ehrhardt
Timo Ehrhardt
 
Jürgen Baumgärtner
Jürgen Baumgärtner
 

Am Donnerstabend stand in der Stadtratssitzung wieder einmal das Burghotel auf der Tagesordnung. Es ging um die Durchführung einer Machbarkeitsstudie für die Sanierung und Erweiterung des Burghotels Lauenstein.

Nach dem Ausstieg von Bernd Holzmann als Investor wurde nun die weitere Vorgehensweise zwischen dem Finanzministerium, der Schlösserverwaltung, der Regierung von Oberfranken und der Stadt abgestimmt. Demnach soll das ursprünglich auf Investor Bernd Holzmann zugeschnittene Plangutachten als Machbarkeitsstudie mit leicht veränderten Leistungsbausteinen durchgeführt werden. Die Studie soll nun zwei Bausteine enthalten, zum einen die Sanierung des bestehenden Altbaus als für sich selbst funktionierendes Hotel, und einen Erweiterungsbau. Beide Bausteine sollen ein einheitliches Konzept ergeben.

Am Freitag wird die Machbarkeitsstudie an vier Architekturbüros verteilt. Wie die Bereichsleiterin Bauwesen von der Regierung von Oberfranken, Marion Rech-Heckel, auf Anfrage mitteilte, sind die vier Architekturbüros bereits ausgewählt. Es handelt sich dabei um Büros aus Oberfranken, dem Münchner Raum und aus Österreich.
Es ging darum, so Rech-Heckel, im Vorfeld auszuloten, wer bereits Erfahrungen mit der Sanierung von denkpflegerischen Gebäuden und Burganlagen vorweisen kann.


Der Freistaat ist in der Pflicht

Die Verantwortlichen hoffen nun, dass sich nach der Vorstellung und Entscheidung für ein Exposé ein Investor findet, der das Burghotel in Angriff nimmt und wiederbelebt. Sollte dies nicht zu Stande kommen ist - so Bürgermeister Timo Ehrhardt (SPD) - ist der Freistaat Bayern in der Pflicht.

Die Zeit drängt, denn es geht um Fördermittel. Daher ist auch der Zeitplan eng gesteckt. Zum 31. Januar erfolgt nun die Ausgabe der Auslobungsunterlagen. Am 19. Februar werden Zwischenergebnisse von den beauftragten Büros erwartet. Bis zum 21. März müssen die Vorschläge abgegeben werden. Am 27. März trifft die Jury die Entscheidung und einen Tag später soll das Ergebnis bereits der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Wie von Timo Ehrhardt zu erfahren war, wird die Jury aus Juroren der Schlösserverwaltung, der Regierung von Oberfranken, aus dem Landesamt für Denkmalpflege, einem Hotelexperten, dem Vorsitzenden der Lauensteiner Vereine, Michael Löffler, einem externen Architekten und seiner Person bestehen.


150 000 Euro für das Plangutachten

Nach Auskunft von Marion Rech-Heckel werden rund 150 000 Euro für das Plangutachten ausgegeben. Die Stadt trägt zehn Prozent der förderfähigen Kosten. Einen wichtigen Aspekt im Plangutachten werde die Verträglichkeit des Neubaus mit der bestehenden Burganlage einnehmen. Wie bereits berichtet, ist das Projekt Burghotel Holzmann letztendlich auch an der Größe des Erweiterungsbaus gescheitert. Das Drei- bis Vier-Sterne-Hotel soll nun kleiner werden. Insgesamt sind etwa im Alt- und Neubau 30 Zimmer mit den entsprechenden gastronomischen Anlagen einkalkuliert.

"Es wird sich ein Investor finden", ist MdL Jürgen Baumgärtner (CSU) überzeugt. Und wenn nicht, wird der Freistaat Bayern seinen Beitrag leisten. Schon jetzt übernimmt er einen erheblichen finanziellen Beitrag für das Plangutachten. Bis zum 30. Juni 2014 müssen die Anträge gestellt sein. Nach der jetzigen Förderkulisse kann das Projekt mit etwa 30 Prozent der förderfähigen Kosten unterstützt werden.