Uwe und Kerstin Kuhnlein werden Vize-Europameister bei der Zwölf-Stunden-Europameisterschaft. Yvonne Liebrenz wird Vizemeisterin der Damen-Elite.
SteinwiesenAuch in diesem Jahr gingen die Steinwiesener Kerstin und Uwe Kuhnlein im 2er-Mixed bei der Zwölf-Stunden-Mountainbike-Europameisterschaft in Dießen am Ammersee an den Start und sicherten sich den Vizetitel.
Als Einzelfahrer holte sich Tochter Yvonne Liebrenz ebenfalls die Vize-Europameisterschaft in der Damen-Elite. Ihr Mann Sascha Liebrenz erreichte in der Männer-Elite den sechsten Platz.
Alle vier Mountainbiker starteten für das "bike-store.de Racing Team" und gehören dem Verein RVC Trieb an. Aufgrund der gemeldeten Hitzeschlacht galt es nicht nur für die Kuhnleins, sondern auch für alle 430 Teilnehmer aus fünf Nationen, taktisch clever zu fahren.
Jede Runde war circa sieben Kilometer lang und es mussten dabei 170 Höhenmeter gefahren werden. In den zwölf Stunden mussten diese Runden so oft wie möglich bewältigt werden.
Nach der Startrunde von Uwe Kuhnlein fuhr Kerstin Kuhnlein die zweite Runde. Sie wollte gleich eine richtig schnelle Runde fahren, um so die beste Rundenzeit aller Teilnehmerinnen zu erringen. Sie verfehlte aber die Bestmarke um knappe vier Sekunden.
Darauffolgend wurden Zweier-Runden im Wechsel gefahren, doch nach der Hälfte des Rennens war dieser Rundenwechsel aufgrund der Hitze zu hart und beide stiegen wieder auf den Einer-Wechsel um. Es mag sein, dass diese Entscheidung etwas zu spät getroffen wurde, denn das spätere Siegerteam aus Italien war zu diesem Zeitpunkt schon uneinholbar davongezogen.
So verteidigten Uwe und Kerstin Kuhnlein mit aller Kraft den zweiten Platz, was ihnen nach großer Anstrengung nach zwölf Stunden mit insgesamt 38 Runden, 270 Kilometern und rund 5000 Höhenmetern auf dem Tacho auch gelang. Der Sieger kam mit dem Team "MTB Santa Marinella - Cicli Montani" aus Italien.
Premiere für Yvonne Liebrenz
Als Einzelfahrer gingen Yvonne Liebrenz und ihr Mann Sascha ins Rennen. Die gebürtige Steinwiesenerin ging das erste Mal als Einzelfahrerin über eine derartige Strecke an den Start. Da die extremen Langstrecken eher etwas für über Jahre abgehärtete Fahrer sind und sie mit 21 Jahren noch sehr jung dafür ist, bewegte sie sich hier auf einem gewagten Gebiet. Doch Yvonne Liebrenz war sehr motiviert, ihre Beine gut in Form und so konnte sie ohne große Pausen konstant ihr Tempo Runde für Runde fahren. Zum Rennende hin erhöhte sie sogar nochmals das Tempo und fuhr schnelle Rundenzeiten. Am Schluss standen 31 Runden, 218 Kilometer und 4100 Höhenmeter auf dem Tacho.
Überglücklich, alleine die Strecke gemeistert zu haben, rollte Yvonne als zweite Dame der Elite und somit als Vize-Europameisterin über die Ziellinie. Den Meistertitel holte sich Paulina Wörz vom RSC Auto Brosch Kempten.
Für Sascha Liebrenz reichte es zwar nicht zu einem Platz auf dem Podest, aber er konnte als Einzelfahrer seinen siebten Platz vom Vorjahr heuer auf den sechsten Platz verbessern. Das Starterfeld der Einzelfahrer in der Elite-Klasse der Männer war sehr gut besetzt und die Motivation überall groß. Sascha Liebrenz kam gut ins Rennen, hatte aber zwischenzeitlich mit Magenproblemen, welche der enormen körperlichen Belastung zuzuordnen waren, zu kämpfen. Er fuhr 32 Runden, 225 Kilometer und 4170 Höhenmeter.
Der besondere Dank des erfolgreichen Quartetts gilt ihrem Betreuer Sascha Bachmann, der beste Arbeit geleistet habe. Ohne ihn wären diese Erfolge nicht möglich gewesen.