Hochkarätiger Radballsport wird am Samstag in der Steinwiesener Turnhalle. Immerhin spielen beim Deutschlandpokal drei Bundesligisten mit, darunter der Tabellenzweite und zugleich Weltmeister aus dem Jahr 2010.
Völlig unerwartet haben Markus Michel und Sebastian Rehmet vom Radsportverein Concordia Steinwiesen das Halbfinale erreicht. Nachdem beide bereits in der Gruppenphase und im Viertelfinale Heimrecht genossen haben, wurde ihnen nun auch einer der beiden Halbfinal-Spieltage zugesprochen.
RVC ist krasser Außenseiter Im Feld der sechs Mannschaften sind diesmal richtige "Kaliber", so dass die beiden Frankenwälder als krasse Außenseiter gelten. Vielleicht ist aber mit tatkräftiger Unterstützung der treuen Fans die eine oder andere Überraschung möglich. Beginn ist um 14 Uhr.
Klarer Favorit ist der RV Gärtringen (Kreis Böblingen), der in der 1. Bundesliga noch ungeschlagen ist. Der 32-jährige Matthias König mit sein Partners Uwe Berner (31) haben seit 2004 zahlreiche Erfolge gefeiert. Dazu gehören unter anderem erste Plätze im World-Cup (2008) und im Europacup (2010 und 2012) sowie die Goldmedaille bei der Weltmeisterschaft 2010 und WM-Silber ein Jahr zuvor.
Aus der 1. Bundesliga sind noch der RV Obernfeld II (6.) aus Niedersachsen und der SV Nordshausen (8.) bei Kassel vertreten. Von den weiteren Teilnehmern muss der RKV Denkendorf am höchsten eingestuft werden, der in der 2. Bundesliga Süd noch ohne Verlustpunkt dasteht. Noch nicht optimal ist es bislang in dieser Spielklasse für den RSV Backnang-Waldrems (ein Remis) gelaufen, ebenso für das Team des Gastgebers. Bekanntlich haben Michel/Rehmet über die Aufstiegsrunde den Sprung in die 2. Bundesliga Nord geschafft. Am ersten Spieltag kamen beide zu einem Sieg in drei Spielen und befinden sich auf dem vorletzten Platz.
Morgen geht es im Rodachtal um den Einzug ins Finale um den Deutschlandpokal. Da von den sechs Mannschaften die ersten vier weiterkommen, hoffen die Gastgeber und ihre Anhänger auf eine Überraschung, um dieses Ziel zu erreichen.
Radball-Weltmeister waren übrigens schon einmal in Steinwiesen, und zwar bei einem Freundschaftsturnier. Nun spielen aber zwei Weltmeister im Frankenwald um Punkte und haben zudem zwei Steinwiesener Eigengewächse als Gegner - dies ist bislang einmalig. Daher drücken alle heimischen Sportfreunde dem 28-jährigen Michel und dem 29-jährigen Rehmet ganz fest die Daumen.