Salz machte das Bauwerk kaputt

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Horst Moser (3. v. r.), die zuständige Projektleiterin Ute Becker (4. v. r.) und Bürgermeister Gerhard Wunder (2. v. l.) begutachten zusammen mit dem Vertreter von Eon, der ausführenden Baufirma Roh-Bau und dem Bauhofleiter die Sanierungspläne der Brücke. Fotos: Susanne Deuerling
Horst Moser (3. v. r.), die zuständige Projektleiterin Ute Becker (4. v. r.) und Bürgermeister Gerhard Wunder (2. v. l.) begutachten zusammen mit dem Vertreter von Eon, der ausführenden Baufirma Roh-Bau und dem Bauhofleiter die Sanierungspläne der Brücke. Fotos: Susanne Deuerling

Die Arbeiten an der "Neuen Brücke" über die Rodach beginnen am 21. Mai. Das Staatliche Bauamt informierte über das 370 000 Euro teure Projekt, das der Freistaat zahlt. Die halbseitige Sperrung soll bis Dezember dauern.

Am kommenden Dienstag, 21. Mai, beginnen die Sanierungsarbeiten an der so genannten "Neuen Brücke", die in der Ortsmitte von Steinwiesen über die Rodach führt. Horst Moser vom staatlichen Bauamt Bamberg, Servicestelle Kronach, informierte über die Maßnahme, die dringend notwendig ist. Die Enden beiderseits sind nachweislich geschädigt, vor allen Dingen durch eindringendes Schmelzwasser und Salz in den Wintermonaten. Dies hat in den vergangenen Jahrzehnten einen dauerhaften Schaden verursacht.

"Welche Schäden noch vorhanden sind, stellt sich mit Sicherheit erst nach Beginn der Arbeiten heraus. Wenn die Straßendecke entfernt ist, werden diese dann sichtbar", erklärte Moser. Vor allen Dingen die Bordsteine, die sich auf- bzw. ablösen, sind eine Gefahr. Offenbar werden die Schäden auch durch die immer größer werdende Querfuge höher.
"Wenn wir zu lange mit der Instandsetzung warten, bleibt nur ein Neubau und das muss nicht sein", betonte der Vertreter des Bauamts.

Stützweite von 22,66 Metern

Die neu sanierte Brücke wird über eine Stützweite von 22,66 Metern verfügen. Die Straße wird mit 7,10 Metern schmaler sein als im Ist-Zustand mit 8,50 Meter. Die Brückenkappen werden sich verändern und die Gehsteige ansprechender werden.

Die Sanierung der Brücke soll auch den typischen Charakter des Markts Steinwiesen wiedergeben. Für die zuständige Projektleiterin Ute Becker vom Bauamt steht die Bestandserhaltung an erster Stelle. Deshalb ist es auch so wichtig, nicht zu lange mit der Instandsetzung zu warten. Vor allen Dingen, wenn der Freistaat Bayern zurzeit für solche Maßnahmen Geld zur Verfügung stellt, sollte man sie vorrangig in Angriff nehmen. Horst Moser versicherte, dass auch die Anlieger in das Vorhaben einbezogen werden. "Es wird sich ein externer Gutachter die direkt anliegenden Bauten anschauen und den Zustand vor und nach der Baumaßnahme dokumentieren. Auch haben wir ein offenes Ohr für die Anlieger und werden so gut es geht auf ihre Anliegen und Bedürfnisse eingehen", sagte Moser. Es wird auch die Stelle bei den Garagen der Bäckerei Kuhnlein verbessert. Der Zugang zu den Anwesen wird aber auch während der Baumaßnahme immer gewährleistet sein. Die "Neue Brücke" wurde 1977 im Zuge des Straßenausbaus errichtet. In diesen vergangenen 36 Jahren hat die Beanspruchung durch Verkehr und Umwelt ihre Spuren hinterlassen.

Abschluss bis 15. Dezember

Bei der daraus resultierenden notwendigen Instandsetzung werden das Verblendmauerwerk, die Abdichtung, die Belagsschichten und die Brückenkappen erneuert. Die Gesamtkosten der Baumaßnahme belaufen sich auf rund 370 000 Euro, die komplett vom Freistaat Bayern finanziert werden. Die Baumaßnahme wird unter halbseitiger Sperrung durchgeführt und die Verkehrsführung mittels Ampelanlage geregelt. Es ist vorgesehen, dass die Bauarbeiten bis 15. Dezember 2013 abgeschlossen sind. Die Bushaltestelle im Bereich "Gerber", also direkt an der Brücke, entfällt für diese Zeit. Es sollte, wenn möglich, auf die Haltestellen "Leitsch" und "Gries" ausgewichen werden. Für den Schulbusverkehr wird eine Ausweichhaltestelle im Bereich zwischen Einfahrt Dr. Max-Schwaab-Str. und Feuerwehrgerätehaus eingerichtet. Der genaue Standort steht noch nicht fest.

Bürgermeister Gerhard Wunder (CSU), erklärte, dass die Brückensanierung der Anfang der kompletten Erneuerung der Staatsstraße 2207 durch das staatliche Bauamt im Bereich der Ortsdurchfahrt von Steinwiesen sein werde. Vor allem seien die Entwässerungsleitungen sehr mangelhaft und müssten umgehend saniert bzw. erneuert werden. Wunder sprach auch über eine weitere Baumaßnahme, die Ende August/Anfang September durchgeführt wird. Die Straßendecke zwischen Erlabrück und Steinwiesen wird erneuert. Dies kann zu Totalsperrungen führen, die jedoch nur kurzfristig und tageweise sein sollen.