Rund 100 Feuerwehrleute waren am Montag bei der Firma Schardt in Mitwitz im Einsatz. Auslöser waren Funken, die in die Absauganlage gekommen sind. Nach fünf Stunden war die Gefahr gebannt.
Am Montag gegen 10 Uhr gab es plötzlich Feueralarm in der Mitwitzer Firma Schardt, die Kindermöbel herstellt. Rund 100 Feuerwehrleute der Wehren aus Kronach, Mitwitz, Fürth am Berg, Sonnefeld und Schmölz waren im Einsatz, sagte Kreisbrandinspektor Matthias Schuhbäck.
"In einer Kappsäge, in der die noch unbearbeiteten Holzbretter auf die richtige Länge gebracht werden, hat sich ein Stück Holz verkeilt", erklärte ein Mitarbeiter. Durch die Reibung, die zwischen Sägeblatt und Holz entstanden ist, hätten sich Funken gebildet, die in die Absauganlage für die Sägespäne gekommen sind. Sofort habe die Funkenlöschung in der Anlage reagiert, fügte der Mitarbeiter hinzu. "Die Feuerwehr haben wir als reine Vorsichtsmaßnahme gerufen", sagte Philipp Schardt, Juniorchef des Unternehmens.
Dass dies auch nötig war, zeigte sich nach zwei Stunden; noch immer rauchte es aus der Absauganlage.
Die Sorge der Feuerwehrleute: In dem 80 Meter langen Rohr, das in einem großen Silo im Hof des Unternehmens endet, könnten sich eines oder mehrere Glutnester gebildet haben. Immer wieder wurde die Oberflächentemperatur des Silos mit mehreren Wärmebildkameras gemessen. Gegen 15 Uhr gab Einsatzleiter Wolfgang Wenzel Entwarnung. Im Silo hatte sich lediglich heiße Luft angestaut. "Wir haben den Bunker dann oben geöffnet", sagte Wenzel. In dem Abzugrohr habe die Feuerwehr noch mehrere Glutnester gefunden, die aber keine Gefahr mehr darstellten.
Philipp Schardt ging gelassen mit dem Feuerwehreinsatz in seinem Unternehmen um. Ihm sei es lieber, die Feuerwehr überprüfe Rohre und Silo genau, als dass später ein Feuer ausbricht. Immerhin habe die Produktion in den anderen Hallen des Unternehmens weiterlaufen können, sagte Schardt. Wie hoch der Sachschaden ist, konnte er am Montagabend noch nicht sagen. "Gott sei Dank ist alles glimpflich ausgegangen", betonte Schardt. Verletzt wurde bei dem Einsatz niemand.