Auch im Stimmkreis findet Pohl, richtige Ziele gesetzt, aber nicht genug durchgedrungen zu sein. "Wir werben weiter für gleichwertige Lebensverhältnisse überall in Bayern."
Unterschiede zwischen Kreisen
Gleichwertig, dieses Stichwort trifft auf das Ergebnis von Ralf Pohl in Kronach und Lichtenfels nicht zu. Während der Küpser Gemeinde- und Kronacher Kreisrat in vier Kommunen seiner politischen Heimat Ergebnisse über 20 Prozent erzielte (Tettau 29,7; Reichenbach 26,2; Küps 25,2; Ludwigsstadt 23,3), holte er in Lichtenfels teilweise nur knapp über fünf Prozent (Ebensfeld 5,7; Weismain 5,9).
Insgesamt lag der Unterschied zwischen den Kreisen bei den Erststimmen bei rund fünf Prozent, während die SPD bei den Zweitstimmen in Lichtenfels "nur" drei Prozent weniger erreichte als in Kronach. Damit setzt sich ein Trend von 2013 fort, als Pohl in Lichtenfels bei den Erststimmen in Lichtenfels 9,5 Prozent weniger erhielt.
Gute Stimmung nach der Wahl bei den Freien Wählern
Darauf angesprochen, dass der über die Liste angetretene Lichtenfelser Kreisvorsitzende Sebastian Müller in manchen Orten des Kreises Lichtenfels häufiger plakatiert wurde als er, sagte Pohl: "Wir müssen die Frage stellen, ob ich flächendeckend genug beworben wurde. Es hat nicht reibungslos funktioniert."
Persönliche Zukunft offen
Überhaupt, so findet Pohl, müsse nun alles auf den Prüfstand. "Wir werden darüber sprechen - aber zunächst intern in den Gremien", beantwortet er die Frage, welche Rolle er künftig spielen werde. Ob er noch einmal für den Landtag kandidieren wolle, sei ebenso offen wie die personelle Aufstellung der Kronacher SPD. "Wir haben im Winter Neuwahlen für den Kreisvorsitz und müssen vorher darüber sprechen, wer zur Verfügung steht."
Das nächste Ziel sind die Kommunalwahlen 2020. "Da wollen wir unsere Bürgermeisterposten verteidigen. Das wird schwer genug."