Schließlich stimmte das Gremium mit 3:5 gegen die Errichtung von zwei Stellplätzen und lehnte somit den Antrag auf Schaffung von Stellplätzen ab.
Kein leichter Fall war auch ein Antrag auf Vorbescheid zur Errichtung eines Einfamilienwohnhauses mit Garage in der Alten Ludwigsstädter Straße. Stadtplaner Daniel Gerber gab zu bedenken, dass dieses Bauvorhaben aus städtebaulicher Sicht zu weit von der bestehenden Hofstelle (35 Meter Entfernung) geplant sei, und somit habe es zersiedelnden Charakter. Zur Wasserversorgung wäre die Installation eines Zählerschachtes notwendig. Die Entwässerung werde im Falle einer Grundstückteilung einen überlangen Hausanschluss notwendig machen.
Aus einem Schreiben des Architekturbüros ging hervor, dass ein Einfamilienhaus (Erdgeschoss und Dachgeschoss) geplant sei. Der Standort ergibt sich aus den erforderlichen Mindestabständen zu der bestehenden Wetterstation des Deutschen Wetterdienstes. Hier sind in Richtung Osten beziehungsweise Südosten mindestens 25 Meter Abstand einzuhalten.
Ein Schreiben des Bayerischen Bauernverbandes über die Genehmigungsfähigkeit lag vor, da es sich um eine Baumaßnahme im Bereich des § 35 Baugesetzbuch, also um Außenbereich handelt. Das Grundstück ist erschlossen, da sich bereits Wohn- und Nutzungsgebäude auf dem Grundstück befinden.
Lücke soll begrünt werden
Die von Bernd Liebhardt (CSU) vorgebrachte Anregung, die entstehende Lücke mit Bäumen und Grün zu bepflanzen, fand allgemeine Zustimmung beim Gremium. Hans Simon (SPD) meinte es wäre widersinnig, das Haus näher an die Bahnlinie zu stellen. Angela Degen-Madaus (FL) fand die Idee einer Begrünung sehr gut.
Der Bürgermeister sah dadurch eine Möglichkeit, unter Berücksichtigung dieser Anregung auch einem Bauantrag zustimmen zu können. Das Gremium gab trotz der von Stadtplaner Daniel Gerber vorgebrachten Bedenken, das gemeindliche Einvernehmen unter Vorlage einer Begrünung im Bauplan.
Mit der Auflage, zur besseren Einfügung in das bauliche Umfeld an der Fassade einen Farb- oder Materialwechsel zwischen EG und OG einzuplanen, wurde einem Neubau eines Einfamilienwohnhauses und Doppelcarports mit Geräteraum im Ruppenweg das gemeindliche Einvernehmen erteilt.
"Auf der Schütt" will ein Bauherr die bestehenden Kunststofffenster ohne Sprossen durch solche mit Sprossen erneuern. Die Stadt gab dazu eine Stellungnehme ab. Im Sinne der hohen Anforderungen an Material und Gestaltung im Ensemblebereich, insbesondere im Bereich der Oberen Stadt, lehnt die Stadt Kronach den umfangreichen Einbau von Kunststofffenstern ab.
Aus Sicht der Stadt Kronach sollten Holzfenster zur Ausführung kommen. Das Gremium legte Wert auf den Zusatz, die Thematik zur Beratung an das Amt für Denkmalpflege weiterzuleiten. Dabei solle auch eine Förderung geprüft werden.
Zum Freischießen freie Fahrt
Tino Vetter fragte unter Sonstiges nach dem Vorgehen bezüglich der Baustelle an der Bahnunterführung an der Nordbrücke während des Freischießens.
Der Bürgermeister konnte aus erster Hand berichten, es sei alles geregelt und vorgesehen, dass zum Freischießen diese Baustelle frei gemacht wird und es in Abstimmung mit der Bahn zu keinen Behinderungen kommen soll.