Nordhalbener Überlaufbecken wird erweitert

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Das bestehende Regenüberlaufbecken wird vergrößert. Aktuelle Planungen wurden nun dem Gemeinderat vorgelegt. Foto: Archiv
Das bestehende Regenüberlaufbecken wird vergrößert. Aktuelle Planungen wurden nun dem Gemeinderat vorgelegt. Foto: Archiv

Die Räte ließen sich die Pläne vorstellen und segneten den neuen Namen der Klöppelschule ab.

Die Vorstellung des neuen Regenüberlaufbeckens (RÜB), Namensänderung der Klöppelschule und Erhöhung des Eintritts im Naturbad waren die Themen der Gemeinderatsitzung.
Vorstellung Erweiterung des RÜB und erste Ergebnisse der Kamerabefahrung des Kanalnetzes: Erich und Frank Hahn vom Ingenieurbüro Hahn aus Kulmbach stellten die Planung für das zu erweiternde RÜB beim Bahnhof Nordhalben im Grund vor. Das bestehende Erdbecken hat mit 110 Kubikmetern ein zu geringes Volumen und muss aufgrund der Sanierungsauflagen umgebaut werden. Nach den neuen Planungen wird das RÜB auf dem neuesten Stand der Technik sein und ein Volumen von insgesamt 280 Kubikmetern plus 55 Kubikmeter im Zulaufkanal aufweisen. Das vorhandene Bauwerk wird so weit wie möglich in den Neu- bzw Anbau eingebunden werden. Außerdem werden zwei Spüllippen zur Reinigung des Beckenbodens eingebaut. Die Maße des somit entstandenen RÜB werden 21 mal 7 Meter sein. Bürgermeister Michael Pöhnlein (FW) erklärte, dass dies die sinnvollste und beste Lösung sei, dies sage auch der kommunale Prüfungsverband. Die Kosten beliefen sich insgesamt auf etwa 637 000 Euro, wobei alles enthalten ist, auch die Abgrenzungen und Zäume usw. Wie Pöhnlein (FW) erklärte, liege man damit etwa 200 000 Euro unter der Kostenberechnung durch die Firma SRP vom 21. März 2014, die damals das alte RÜB abgerissen und ein komplett neues RÜB geplant hatte. Damals sei man von Zahlen ausgegangen, die 2010 festgelegt wurden, vor allem von einer steigenden Bevölkerungszahl, die so nie eingetreten ist, im Gegenteil, die Bevölkerung ist weniger geworden. Wie vorgegeben, muss bis Ende 2017 das Becken gebaut und einsatzfähig sein.
Optische Kanalbefahrung: Das gesamte Kanalnetz des Marktes Nordhalben ist 17 Kilometer lang. Aktuell wurden drei Kilometer vor allem an den Schwerpunkten befahren. Es stellte sich heraus, dass die Steinzeugrohre verhältnismäßig gut sind, nur an den Anschlussstellen und Verzweigungen weisen sie Mängel auf. Bei den verlegten Betonrohren ist teilweise die Wand undicht, was den Fremdwasserzufluss begünstigt. Besonders Wurzeleinwuchs macht zu schaffen, dieser muss umgehend beseitigt werden, da hier Wasser abfließen kann. Von Seiten der Kommune können bei Mängeln Maßnahmen eingeleitet werden, aber es besteht der Verdacht, dass auch auf den Trassen der Hausanschlüsse solche Mängel bestehen.


Es wird wohl Jahre dauern

Der Fremdwasseranteil ist mit Stand 2016 mit 62 Prozent noch zu hoch und muss unter 50 Prozent gebracht werden. Manfred Köstner (CSU) erwähnte, dass bei vielen Häusern Drainagen vorhanden sind und eventuell auch in den Kanal geleitet werden. Bürgermeister Pöhnlein meinte, dass in den 60er und 70er Jahren alle in Nordhalben an den Kanal angeschlossen und auch viele Brunnen mit eingeleitet wurden, besonders prägnant sei hier der Brunnen Neue Welt beim Friedhof. Damals sei man davon ausgegangen, dass der Kanal gespült werden muss, nun habe man ein Problem. Es werde nun die Kamerabefahrung in geschlossenen Strecken durchgeführt, ausgewertet und auf Dringlichkeit geprüft. "Wir können nur Schritt für Schritt arbeiten, erst muss das RÜB gebaut und dann die Fremdwasser-, Trinkwasser- und Kanalsituation in den Griff bekommen werden. Dies wird sich über Jahre hinziehen. Wenn akuter Handlungsbedarf besteht, wird selbstverständlich reagiert", erklärte Pöhnlein. Die Befahrung wurde auf vier Jahre gestreckt, so dass man in dieser Zeit auch schwerwiegende Mängel beseitigen kann.
Neuer Name für die Klöppelschule: Um die Attraktivität der Klöppelschule wieder zu steigern und sie erhalten zu können, wurde eine Planungswerkstatt abgehalten und eine Arbeitsgruppe gebildet. Es gingen circa 15 Vorschläge für einen neuen Namen ein. Nach internen Diskussionen und Abwägungen entschied sich der Kulturausschuss und der Marktgemeinderat für folgenden Vorschlag: Das Klöppelmuseum - "kreativ, lebendig, spitze" Der Name wurde von den Fraktionen befürwortet, ist er doch modern und spricht nach außen besser an.


Splitter aus dem Marktgemeinderat



Haussuche Bürgermeister Pöhnlein berichtete, dass aufgrund des Fernsehberichtes und der Homepage etliche Anfragen im Rathaus eingegangen sind, die Häuser oder Wohnungen in Nordhalben suchten. Besonders der Standortfaktor und die Infrastruktur sind für diese Anfragen von Interesse. "Es ist sehr erfreulich, dass besonders auch junge Familien überlegen, nach Nordhalben zu ziehen. Wir wollen diese Chance nutzen", so Pöhnlein.

Hallenaufsicht Für die Nordwaldhalle wurde eine Hallenaufsicht gefunden. Thomas Köstner führt Kontrollgänge durch und ist auch bei Veranstaltungen da. Dadurch werden Einsparungen im Strom- und Heizungsbereich sowie schnelle Schadensmeldungen erwartet.

Ab Freitag Sperre Ab dem morgigen Freitag, 10. März, ist wegen Holzfällarbeiten die Wege ab der Einfahrt Heinrichsröthlein/Amlichweg gesperrt. Die Arbeiten werden nötig, da die dort stehenden Eschen von einer
Pilzkrankheit befallen sind und gefällt werden müssen, um Schaden abzuwenden, wenn sie abknicken.
Wasserpreis Laut des Bürgermeisters hat sich beim Jahresabschluss 2015 gezeigt, dass
der Wasserpreis stabil bleiben könne.

Naturbad Seit zehn Jahren besteht nun das Naturbad. In dieser Zeit blieben die Eintrittspreise gleich. Nun wurde eine Anpassung vorgenommen. Bei drei Gegenstimmen wurde folgende Eintrittspreise beschlossen: Erwachsene Tageskarte 3,50 Euro, Zehnerkarte 30 Euro. Für Kinder, Studenten und Menschen mit Behinderung Tageskarte 2,50 Euro, Zehnerkarte 18 Euro. sd